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Berlin Adler News vom 09.04.2013

Zufriedene Gesichter nach zweitem Mini Camp
Von: Michael Hundt

Flexibilität war und ist bei den Spielern, Betreuern und Trainern der Herrenmannschaft gefragt. Aber nicht, weil Head Coach Wanja Müller immer wieder Änderungen am Spielsystem oder der Mannschaft an sich vornimmt, sondern weil das zu lange anhaltende Winterwetter in und um Berlin der Saisonvorbereitung bisher einen Strich durch die Rechnung machte …

Eigentlich sollte das Training bereits seit einigen Wochen im Stade Napoleon stattfinden. Auch für das zweite Mini Camp waren die Räumlichkeiten fest eingeplant. Doch stattdessen mussten die Adler auch an diesem Wochenende wieder ausfliegen, fanden am Samstag in Neuruppin und am Sonntag in Erkner Unterschlupf. Mit Erfolg, denn nach dem Mini Camp hatten Wanja Müller und sein Trainerstab einige Sorgenfalten weniger im Gesicht. „Es war teilweise besser als erwartet“, freute sich der Cheftrainer, denn erst zum ersten Mal in diesem Jahr konnten die Spieler und Trainer sich mit ausreichend Bewegungsfreiheit auf einem Platz dem intensiven Training widmen. Die Berlin Adler danken allen Verantwortlichen für die kurzfristige Bereitstellung der beiden Sportanlagen.

Die rege Beteiligung beim Hallentraining in den vergangenen Wochen brachte nicht nur Vorteile. Mit mehr als 50 Spielern die kontinuierlich anwesend sind, ist es in den kleinen Hallen fast unmöglich, alle Übungen wie geplant abzuhalten. Es fehlt einfach an Platz. Genau diesen nötigen Platz hatten die Adler nun am Wochenende, sowohl in der Halle im Neuruppiner Sportcenter, als auch im Stadion der Erkner Razorbacks. „Das war am Wochenende die erste Möglichkeit, die wir hatten. Ich denke, wir sind auf einem sehr guten Weg. Zeitlich hinken wir immer noch ein wenig hinterher.“ zog Head Coach Wanja Müller nach dem zweiten Mini Camp der Berlin Adler Bilanz.

Wie gut Conrad Meadows in das System der Adler passt, hat der Kalifornier bereits im vergangenen Jahr gezeigt. Daher war es für Müller wichtig, nun auch QB Kevin Ramay etwas mehr testen zu können als es in der Halle möglich war. „Kevin hat genau das bestätigt, was wir auf Video gesehen haben. Er ist sehr mobil und hat einen sehr guten Wurfarm. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir mit den beiden im Angriff sehr gut dastehen werden.“

Besonders beim Passspiel konnten dank des vorhandenen Raumes immense Verbesserungen erzielt werden. „Dafür, dass da bisher noch nicht viel ging, sah es besser aus als ich erwartet habe.“ Ein sehr gutes Anzeichen, wie gut QB Kevin Ramay und seine Passempfänger bereits jetzt schon harmonieren und wie viel Talent in den Spielern steckt. Trotzdem warnt Müller davor, den Rest der Saisonvorbereitung auf die leichte Schulter zu nehmen: „Es sind in allen Bereichen noch viele Kleinigkeiten zu machen. Wir müssen noch viel feilen.“ so Müller über die erste Standortbestimmung mit den US-Importen.

Wie die Offense hat auch die Defense unter den bisherigen Trainingsmöglichkeiten leiden müssen. Daher war auch Defense Coordinator Thomas Breddermann entsprechend froh, dass man nun endlich mal wieder auf einem richtigen Footballfeld stehen konnte. „Es war ein Wandertagscamp, da wir viel unterwegs waren. Aber letztendlich sollte einen das nicht aus dem Konzept bringen“, so der Abwehrchef, der neben vielen positiven Entwicklungen bei den Spielern auch einige Baustellen entdeckte. „Wir haben auch einige Timingprobleme gesehen. Die Entfernungen stimmen noch nicht so ganz.“ Aber Coach Breddermann ist zuversichtlich, dass bis zum Saisonauftakt diese Kleinigkeiten behoben sein werden.

Auch wenn die Halle in Neuruppin am Samstag wesentlich größer war als die bisherigen Flächen in der Hauptstadt, so zeigte sich Müller vor allem von der Anlage am Dämmritzsee in Erkner begeistert. Große, moderne Umkleidekabinen und Behandlungsmöglichkeiten im neuen Gebäude sowie ein Kunstrasenplatz, der vom Feinsten ist, boten den Adlern sehr gute Möglichkeiten. „Nichts ersetzt das eigentliche Footballspiel auf einem Platz draußen, wo wir ein komplettes Feld haben mit Hashmarks, Yardlinien und Nummern, an denen wir uns orientieren können“, erklärt der Cheftrainer. „So wie in Erkner müsste es immer sein. Mein Dank gilt daher an dieser Stelle auch noch mal den Razorbacks, die uns das hier ermöglicht haben.“

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