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Berlin Adler News vom 02.05.2013

GFL-Team startet in die Saison
Von: Michael Hundt

Das lange Warten hat ein Ende. Nachdem im Jugendbereich der Start in die Saison bereits absolviert wurde, greift nun auch das Herrenteam endlich wieder ins aktive Spielgeschehen ein. Neben den Spielen in der GFL will das Team von Head Coach Wanja Müller auch im Eurobowl wieder für Furore sorgen. Doch die Konkurrenz schläft nicht...

Mit einer Art Rumpfkader haben die Adler in der vergangenen Saison bereits bemerkenswertes erreicht. Sowohl im Rennen um die deutsche Meisterschaft als auch im Eurobowl konnte die Truppe von Head Coach Wanja Müller das Halbfinale erreichen. Sportliche Erfolge, die man vor der Saison 2012 nicht unbedingt erwartet hätte. Denn der Abgang beziehungsweise das Pausieren zahlreicher Spieler kennzeichneten den Saisonbeginn. Doch es kam wesentlich besser als man es im Adlerhorst erwartet hätte. Logisch, dass in diesem Jahr dann die Ansprüche nicht gesunken sind, zumal der German Bowl erneut im heimischen Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark ausgetragen wird.

Doch auch in diesem Jahr wird es kein leichtes Unterfangen sein, das Endspiel auch zu erreichen. Denn die Konkurrenz in der GFL Nord hat zum Teil mächtig aufgerüstet. Vor allem die Lions aus Braunschweig haben zahlreiche Spieler aus dem In- und Ausland an die Oker geholt. Alles in allem ist die GFL Nord enger zusammen gerückt, ein eindeutiger Favorit auf den Titel des Nordmeisters ist nur schwer auszumachen. Die Kieler und die Monarchs dürften aber auf jeden Fall zum Kreis der Favoriten gehören. Auch Braunschweig und die Rebels gelten als Playoffkandidaten. „Mit den Lions ist in diesem Jahr auf jeden Fall zu rechnen“, prophezeit Defensive Coordinator Thomas Breddermann. Viel Unruhe in der Offseason gab es dagegen am Rhein. Während die Panther aus Düsseldorf zahlreiche Abgänge zu verzeichnen hatten – darunter OL Patrick Neff und TE Florian Pawlik, die zu den Adler wechselten – machten die Falcons aus Köln durch Hickhack in der Vereinsführung Schlagzeilen. Eine Wundertüte werden neben den beiden Teams vom Rhein auch die Hamburg Blue Devils sein. Die Hanseaten haben sich ebenfalls verstärkt, doch wie gut die Neuzugänge sind, wird sich erst im Laufe der Saison herausstellen. Im Adlerhorst sieht man sich nicht in der Rolle des Favoriten. „Wir spielen von Spiel zu Spiel. Das Endspiel wäre ein Traum, ist aber kein ausgesprochenes Ziel.“, beschreibt Wanja Müller die eigenen Ambitionen.

Bei den Adlern hielt man sich wieder einmal sehr zurück, vertraute auf den Nachwuchs sowie den Zulauf aus der Region. Einzig QB Kevin Ramay wurde als Nachfolger für den nach Graz abgewanderten Alex Good geholt. Mit von der Partie ist in diesem Jahr auch wieder Allrounder Conrad Meadows, der im Vorjahr zehn Touchdowns erzielen konnte. Der Kalifornier geht in sein zweites Jahr bei den Haupstadtfootballern und will an die guten Leistungen aus dem Vorjahr anknüpfen. Alles in allem wird das Angriffsspiel wesentlich variabler sein als in den Vorjahren, da mit Florian Pawlik und Sydney Braun in diesem Jahr auch zwei Tight Ends zur Verfügung stehen. Nach dem frühen Karriereende von WR Lars Samjeske hat das Receivercorps um Pascal Heck, Daniel Vöhringer und Danilo Naranjo Gonzalez zum Glück an seiner Klasse nichts verloren, so dass QB Kevin Ramay hier öfters die Qual der Wahl beim Anspielen haben wird.

In der Defense sind es vor allem die Rückkehrer DL/LB Florian Emslander und DB Lansana Teuber, die dafür sorgen sollen, dass die gegnerischen Angriffsreihen möglichst wenig Effizienz an den Tag legen können. Gepaart mit Spielern wie Mario Schmitt, Mario Nowak, Pierre von Rymon-Lipinski oder Sebastian Karl zählt die Defensive der Schwarz-Gelben mit Sicherheit zu den besten Abwehrformationen der GFL. Selbst der Linienbereich, der in der Saisonvorbereitung noch für ein paar Fragezeichen gesorgt hatte, hat sich in der Zwischenzeit gefunden. „Ich freue mich auf die neue Saison, weil viele neue Spieler hinzugekommen sind.“, so Breddermann. „Es zeigt, dass wir als Berlin Adler gesund leben. Wir haben erfahrene Spieler und junge Spieler. Wir entwickeln Spieler und wir können auf routinierte Spieler, die woanders mehr Erfahrungen haben sammeln können und die wir zurückholen konnten, zurückgreifen.“

Wie so oft ist es auch in diesem Jahr die Mischung, die es machen wird. Neben zahlreichen routinierten Spielern, die immer noch oder wieder mit an Bord sind, kann die Trainercrew um Head Coach Wanja Müller auch wieder auf zahlreiche Talente, die entweder aus der eigenen Jugend oder von anderen Vereinen aus Berlin und dem Umland zu den Adlern gestoßen sind, bauen.

Während viele Teams in der Nordgruppe einzig das Rennen um den German Bowl im Auge haben – oder sogar nur ein Sieg gegen die Adler der Hauptfocus ist -, will man auf Seiten der schwrz/gelben mehr erreichen. Neben den Schwäbisch Hall Unicorns sind die Adler das einzige Team, das auf zwei Hochzeiten tanzt: Deutsche Meisterschaft und Eurobowl. Das Viertelfinale gegen die Graz Giants ist bereits gesichert. Mit einem Erfolg über die Österreicher will man sich erneut für das Halbfinale in der EFL qualifizieren, um auch 2014 an dem prestigeträchtigen Wettbewerb teilzunehmen.

Der sogenannte Wonnemonat Mai wird für die Adler auf jeden Fall kein Spaziergang werden. Neben dem Duell gegen die Berlin Rebels, die davon träumen, dem Hauptstadtrivalen endlich die erste Niederlage beizubringen, warten die zwei Begegnungen gegen die Kiel Baltic Hurricanes sowie das Viertelfinale im Eurobowl-Wettbewerb gegen die Graz Giants auf den sechsfachen Deutschen Meister.

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