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Bonn Gamecocks News vom 10.03.2013

Muddy Saturday in Uerdingen

Das erste Testspiel für die U19 im Jahr 2013 wird als "Muddy Saturday in Uerdingen" in die Vereinsgeschichte eingehen. Die Gamecocks trafen im Vorbereitungsspiel in Krefeld-Uerdingen auf ein gut aufgestelltes Tomahawks-Team. Dauerregen verhinderte zwar jeglichen Spielfluss, dennoch kam es am Ende zu einem 4:6-Ergebnis für die Gamecocks.
(Text und Bild: ANDY UND PHILIP ARTMANN) Die wenigen Passversuche blieben im Regen und Matsch stecken. So konzentrierten sich Uerdinger wie Bonner auf das Laufspiel. Ball und Spieler wurden im Dauerregen immer matschiger, das Spiel zur Rutschpartie. Es war dabei keine Frage, ob der Spielball nass war, es ging nur darum, wie glitschig er gerade war. Im wahrsten Sinne des Wortes: einfach unfassbar.

Die Gamecocks kamen nur langsam ins Spiel, und so gelangen den Tomahawks in der ersten Halbzeit schon zwei Sacks, den Gamecocks aber kaum Raumgewinn. Zur zweiten Halbzeit verbesserte sich die Gamecocks-Offense deutlich und die Defense blieb weiterhin standhaft. Zumindest soweit es der Boden zuließ: Rutschte ein D-Liner aus, schlidderte auch schon der Safety heran und der Angriff der Tomahawks blieb stecken – entweder in der Gamecocks-Defense oder im Matsch. Im Bonner Angriff sah es nicht weniger schmutzig aus. Die Wide Receiver Jan, Sebastian und Julian konnten durch ihre Runs die Gamecocks zum First Down bringen.

Die spielentscheidenen Punkte erkämpfte jedoch die Defense im letzten Viertel: Marvin Handschuhmacher (D-Line) drückte den Vorblocker in den Runningback, und dieser verlor den Ball direkt in die Arme von Safety Nick Hedke. Nick bahnte sich seinen Weg durch Gegner, Regen und Dreck in die Endzone. Danach bäumte sich die Defense vor Ende des Spiels nochmals auf. Nick Hedke traf auf den Runningback der Tomahawks, dieser verlor bei den schwierigen Bedingungen den Ball und Jakob Schneider konnte ihn für Bonn sichern.

Fazit eines Tages im Matsch

Das Spiel war von beiden Seiten ausgesprochen fair, trotzdem kam es zu einigen teilweise ungewollt unsportlichen Szenen. Die Spieler rutschten durch die Bodenverhältnisse leicht ineinander. Lustig war anzusehen, wenn die Schiris ihre Flaggen warfen, um diese später mit Spitzen Fingern aus dem Sumpf zu holen. Ab hier hatte das Spiel teilweise Hollywoodqualitäten. Spätestens kurz nach der Halbzeit, war optisch nur noch ein Team auf dem Platz. Tomahawks und Gamecocks spielten gemeinsam in sattem Braun. Das erinnerte schon an George Clooney in "Letherheads" (2008). In dem Streifen über die Anfangszeit des Footballs versteckt sich der verschlammte Clooney in die Reihen der Gegner und bringt so sein Team nicht nur in "Überzahl", sondern auch in Führung. Einen Vorteil hatten die vorsinnflutlichen Kopfbedeckungen (Letherheads) vor den modernen Hightech-Helmen: Schlamm und Rasen blieben wenigstens nicht im Visier oder Gesichtsschutz hängen.

Am Ende des Spiels hatten alle ihren Spaß. Die Tomahawks waren klasse Gastgeber und verloren unglücklich gegen heute physisch überlegende Gamecocks. Ein schmutziger Sieg - von der so manche Footballer-Hose noch lange erzählen wird. Denn so weiß wie vorher werden unsere Spielhosen nie wieder sein.

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