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Düsseldorf Panther Newsletter vom 22.01.2013

Panther-Teamcaptain Llanos-Farfan sieht seine Zukunft in Düsseldorf

Er bleibt den Panthern erhalten, der ‚sanfte Riese' hat sich eindeutig festgelegt: "Meine Zukunft liegt in Düsseldorf", sagt Raphael Llanos-Farfan, mit 2.02 Meter Größe und mehr als 140 Kilo Kampfgewicht der größte und schwerste Koloss unter den allesamt nicht wirklich schmächtigen Jungs in der Offenseline des letztjährigen Viertelfinalisten der German Football League. Dass der Teamcaptain der Raubkatzen, der nunmehr seit einer Dekade fester Bestandteil der deutschen Nationalmannschaft ist, sich so deutlich zu den Panthern bekennt, hat natürlich einen Hintergrund: "Das soll ein klares Signal sein an einige Spieler, die derzeit noch zögern", gesteht der 30-Jährige.

Sein ‚Commitment', wie es im football-üblichen Denglish so schön heißt, hat dabei keineswegs nur sportliche Gründe. "Ich sehe hier einfach die besten Chancen, für mich und meine Familie eine Existenz aufzubauen", erklärt Raphael. Die wichtigsten Grundsteine dafür hat er erst in seiner norddeutschen Heimat und anschließend in seinen bisherigen drei Jahren in Düsseldorf gelegt. "Ich habe bereits in Bremen über Jahre mit Kindern aus sozialen Brennpunkten gearbeitet, das macht mir Spaß, das ist mein Ding", sagt der Mann, dessen erster (vom Vater ‚geerbter') Teil seines Nachnamens ‚Ebene' bedeutet - der aber in einer Menschengruppe eher wie ein Gebirgsmassiv im Flachland herausragt.

Nach seinem Studium und der in Düsseldorf abgeschlossenen Ausbildung zum Sportkaufmann stieg er in das Football-Lernprogramm der Panther ein, mit dem den Grundschülern in den Offenen Ganztags-Schulen (OGaTas) in Düsseldorf der US-Volkssport zunächst bei- und dann immer näher gebracht wird. Sein Know-how aus seiner ersten, sozialpädagogischen Arbeit war dabei natürlich überaus hilfreich, inzwischen hat Raphael mit seinem Teamkollegen Boris Marschall zusammen die OGaTa-Betreuung sogar komplett übernommen. "Die Schulen und die entsprechenden Ämter sind, glaube ich, mit unserer Arbeit sehr zufrieden, den Kids macht es sowieso Riesenspaß, es läuft sehr gut", verweist er darauf, dass in mittlerweile 16 Schulen in der NRW-Metropole Football auf dem Plan steht. Der nächste Schritt: "Noch ein paar Schulen mehr begeistern und - wenn möglich auch im normalen Sportprogramm in den Vormittagsstunden berücksichtig werden", wollen Raphael und Boris.

Auch privat war das vergangene Jahr für Llanos-Farfan ein wichtiges. Im Frühjahr legte er seine kaufmännische Prüfung ab, im Juni wurde seine erste Tochter geboren. Die kleine Yuna Lucia musste zunächst länger als geplant im Krankenhaus bleiben- eine schwierige Zeit für Raphael und sein Frau Anna, die umso dankbarer sind, dass es ihrem ‚Wunschkind' - nichts anderes bedeutet Yuna nämlich - mittlerweile richtig gut geht. Kein Wunder, dass der hünenhafte Papa bei der Kleinen zum sanften Riesen mutiert - und dass im vergangenen Sommer der Football einige Zeit lang nicht im Mittelpunkt stand.

Mittlerweile hat sich das Familienleben zu dritt eingespielt, Raphaels dritte große Liebe neben seinen ‚beiden Frauen', der Football, hat sich wieder ein wenig mehr Raum erobert. So leitet der Koloss wieder seine spezielle Wintertrainingsgruppe, "nur für schwere Jungs". Natürlich würde er gerne noch einmal "den größtmöglichen Erfolg feiern", doch der Fokus hat sich - ein Zeichen der Reife ? - etwas verschoben. "Einfach Spaß auf dem Feld haben", will Raphael und prophezeit: "Ich denke, wenn wir 'ne gute Truppe mit motivierten Jungs aufstellen, dann wird der Erfolg von selber kommen." Begeistert ist Raphael vom neuen Panther-Headcoach: "Mit Clifford Madison haben wir einen erfahrenen und respektierten GFL-Coach, der weiss, worauf es ankommt und wie man eine Mannschaft führen muss", sagt er und unterstreicht: "Ich glaube, er trifft den richtigen Ton bei den Jungs."


Foto: Connie Anderson