News und Pressemitteilungen

Düsseldorf Panther - Pressemitteilung vom 06.06.2013

Wiedersehen mit Ex-Team ist ein ganz normales Spiel für den Panther-Headcoach

Ein besonderes Spiel? Nein, das ist das Aufeinandertreffen mit seinem ehemaligen Club nicht für Panther-Headcoach Clifford Madison. "Höchstens, weil es das erste Meisterschafts-Heimspiel ist", betont Cheftrainer des Düsseldorfer Football-Erstligisten vor dem Gastspiel der Berlin Adler im Benrather Stadion an der Karl-Hohmann-Straße am Samstag (Kick-off: 18 Uhr).

"Ich habe allerdings in den vergangenen Tagen eine Menge Anrufe und Mails von vielen ehemaligen Mitspielern bekommen und werde am Samstag viele alte Bekannte wiedersehen", gibt Madison zu, dass der einstige Klasse-Quarterback - natürlich - immer noch eine Beziehung hat zu dem Verein, den er vor mehr als 20 Jahren zu drei deutschen Meistertiteln in Folge und ins Finale um den Eurobowl geführt hatte.

Unabhängig von der Bedeutung für den obersten Panther-Bändiger ist die Begegnung Panther - Adler das älteste Duell im deutschen Football: Die Teams stehen sich bereits zum 33. Mal gegenüber. Wobei die Raubkatzen die Bilanz mit einem Sieg ausgleichen könnten. Bislang stehen 15 Panther-Siege 16 Niederlagen gegenüber, vor genau 20 Jahren, im Sommer 1993, trennten sich beide Mannschaften 21:21-Unentschieden - mit Clifford Madison als Spielmacher der Schwarz-Gelben.

Mit solch einem Ergebnis könnten die Hausherren in Benrath diesmal gut leben, wäre es doch nach den drei deutlichen Auftakt-Niederlagen in Köln, Dresden und Kiel der erste Punkt auf der Habenseite. Einerseits sollten diese drei verlorenen Spiele nicht überbewertet werden, da es in Dresden und Kiel auch in der vergangenen Saison nichts zu gewinnen und eine Menge Gegenpunkte gegeben hat. Andererseits war aber unübersehbar, dass vor allem die Offense der Düsseldorfer noch überhaupt nicht in Tritt gekommen ist.

Seit der vergangenen Woche ist wenigstens die vorherige Unklarheit auf der Spielmacher-Position vorbei. Manuel Engelmann führt die Offense als Quarterback, für den Fall eines (Not-) Falles steht Brandon Kohn bereit. "Warum nicht das auch noch?", fragt der US-Boy mit leicht ironischer Gelassenheit. Schließlich steht Kohn als Wide Receiver, Runningback sowie Kick- und Puntreturner sowieso bei jedem Spielzug des Angriffs auf dem Platz. Geteilt wird erneut die Aufgabe des Runningbacks.

Mit Muco Köroglu, Soichiro Tsukuda, Marcel van Eck, Boris Marschall, Oliver Martin, Niklas Hornen, Patrick Poetsch und Kohn hat Madison zwar eine ganze Reihe von Kandidaten. "Aber leider keine klare Nummer eins", bedauert der Headcoach, "keiner von ihnen hat sich bisher als der deutlich beste präsentiert." So wird er weiter auf den ‚Runningback by commitee' setzen, wie die Aufgabenteilung in der NFL gerne genannt wird.

Sub-optimal lief es bisher auch für die Defense, die unter argen Verletzungsproblemen leidet. Außer Flamur Reka, der wie berichtet nach seinem zweiten Achillessehnenriss in weniger als zwei Jahren seine Karriere beenden will, fehlen auf jeden Fall noch Matthew Bodden, der schon im vorigen Herbst lange vor seinem Wechsel nach Düsseldorf seinen Urlaub gebucht hatte, und Jason Adjei. Auch wenn noch nicht klar ist, wie schwer die Knieverletzung des Linebackers ist, muss er gegen die Adler auf jeden Fall zuschauen. Noch unklar ist, ob Heinz Riemer aufs Feld zurückkehrt, der sich beim International Challenge Bowl gegen die Obic Seagulls einen Finger ausgekugelt hatte.

Da ist es natürlich Pech für die angeschlagenen Düsseldorfer, dass die Adler nach ihrem Fehlstart in die Saison gerade jetzt ihre Offense-Power wiedergefunden zu haben scheinen. Mit der Pleite im Berliner Derby gegen die Rebels, der ersten überhaupt gegen den Rivalen, sowie zwei Niederlagen gegen und bei den Kiel Baltic Hurricanes verloren die Schützlinge von Cheftrainer und Ex-Rhein-Fire-Profi Wanja Müller ihre drei ersten GFL-Spiele. Im Eurobowl-Viertelfinale gegen die Graz Giants lagen sie bereits 9:28 zurück, ehe sie die Partie mit einer schier unglaublichen Energieleistung zum 35:31 noch kippten.

"Da haben sie gezeigt, was sie wirklich können", sagt Panther-Headcoach Madison voller Hochachtung. Vor allem das Zusammenspiel des neuen Adler-Spielmacher Kevin Ramay mit seinem (bereits 2012 in Berlin aktiven) Landsmann Conrad Meadows funktionierte bei den 26 Punkten im Schlussviertel gegen die Österreicher (für die Panther erschreckend) gut. "Sie haben das, was uns leider fehlt", weist Madison daraufhin, dass die Adler im Angriff nicht zuletzt darauf bauen können, dass die Offense Line bereits in der dritten Saison in Folge beinahe unverändert mit durchweg erfahrenen Cracks zusammenspielt.

Mit Patrick Neff und Tight End Florian Pawlik sind ausgerechnet zwei Nationalspieler, die 2012 noch für die Panther gespielt hatten, als Ergänzungen zur eh schon starken O-Line dazu gekommen. Bleibt abzuwarten, ob ihre Heimkehr ins Benrather Stadion für die beiden Ex-Düsseldorfer ebenfalls "kein besonderes Spiel" wird ...

Info
German Football League, Düsseldorf Panther - Berlin Adler

Samstag, 8.6.2013, Kick-off: 18 Uhr, Einlass. 16 Uhr
Benrather Stadion an der Karl-Hohmann-Straße, Parkplatz und Eingang über Schützenplatz Bayreuther Straße
Tickets: Vorverkauf: Sitzplatz 10,-- Euro, ermäßigte 7,-- Euro; Tageskasse: 10,-- Euro; Kinder unter 12 Jahren haben freien Eintritt; VIP-Tickets: 50,-- Euro
Live-Übertragung beim Panther-Fanradio über www.Wunschklang.de
Aus gegebenem Anlass: Das Mitbringen von Hunden und eigenen Getränkefalschen ist auf der Bezirkssportanlage nicht gestattet.