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Düsseldorf Panther - Pressemitteilung vom 09.06.2013

Vierte Panther-Niederlage: Ältestes Duell im deutschen Football geht an Adler

Die bisher beste Saisonleistung der Panther blieb unbelohnt. Trotz einer deutlich verbesserten Vorstellung kassierten die Düsseldorfer mit dem 10:27 (0:0, 0:7, 10:6, 0:14) gegen die Berlin Adler im vierten Saisonspiel der German Football League die vierte Niederlage und zieren damit weiter das Tabellenende der höchsten deutschen Spielklasse im American Football. "Wir können trotzdem stolz sein auf unsere Leistung", sagte Headcoach Clifford Madison, "wir haben gegen einen starken Gegner nicht nur mitgehalten, sondern sogar die Chance gehabt, das Spiel zu kippen. Wir haben heute gesehen, dass wir auf dem richtigen Weg sind."

Wirklich präsentierten sich die Panther den 280 Zuschauern im Benrather Stadion sich wesentlich bissiger und konzentrierter als bei den klaren Niederlage in Dresden, Kiel und Köln. Nur in ersten Angriffsserie konnte sich Berlins amerikanischer Runningback Larry Croom gegen die Düsseldorfer Defense durchsetzen, anschließend hatten die Hausherren den ehemaligen NFL Europa-Profi gut im Griff.

Dieser aus Gästesicht viel versprechende Drive endete an der 15-Yard-Linie der Raubkatzen: Steve Nzeocha erwischte Adler-Spielmacher Kevin Ramay hinter der Line of Scrimmage, schlug ihm den Ball aus der Hand und eroberte ihn für die Gastgeber. Das war das Signal: Bis ins Schlussviertel hinein ließen die Panther nicht mehr viel zu. Allerdings hatten sie auch selbst einmal mehr Probleme, ihre Offense in Gang zu bekommen. Im Laufspiel konnte sich nur Niklas Hornen und Patrick Poetsch gegen die Berliner Abwehr behaupten. Im Passspiel, wo Brandon Kohn sich meist ‚liebevoller' Doppel-Deckung erfreute, war Tightend Jens Vogt effektivste Anspielstation für Spielmacher Manuel Engelmann.

So hatten sich die meisten Zuschauer so auf eine punktelose erste Hälfte eingerichtet, als die Gäste doch noch zuschlugen. Außer Beinahe-Alleinuterhalter Croom lief plötzlich auch Adler-Quarterback Ramay mit dem Ball: 47 Sekunden vor Ende des zweiten Quarters brachte der 21-jährige Kalifornier die Hauptstädter in Führung. Unmittelbar nach der Pause der nächste Schreck für die Panther und ihre Fans: Larry Croom trug den Kickoff zum Touchdown zurück, plötzlich lagen die Hausherren durch die beiden Scores innerhalb von 57 Sekunden 0:13 zurück.

Aber die Panther zeigten den ‚Spirit'und kämpften sich ins Spiel zurück. Vor dem ersten Heim-Touchdown des Jahres, den Quarterback Engelmann selbst erlief, profitierten sie von Undiszipliniertheiten der Berliner, die gleich drei Personal Foul-Strafen provozierten. Anschließend servierten die Gäste den Raubkatzen durch einen anfängerhaften Fehler sogar die Chance zur Wende, als sie einen unvollständigen Rückwärts-Pass einfach austrudeln ließen - Panther-Safey Taylor Greene sicherte den Ball. Wieder waren es Läufe von Poetsch und Pässe auf Vogt, die die Panther bis kurz vor die Endzone brachten.

Dann eine verhängnisvolle und möglicherweise entscheidende (Nicht-) Entscheidung der ansonsten unauffällig gut pfeifenden Schiedsrichter: Der mögliche Touchdown-Pass auf Marcus Jaeger wurde nur durch ein klares Foul verhindert, doch die Referees ließen das Festhalten durch den Berliner Verteidiger unbestraft! Die Panther begnügten sich mit dem Fieldgoal von Sascha Jungblut zum 10:13-Anschluss - das war letztlich zu wenig. Der Düsseldorfer Defense mit ihrer kleinen Besetzung ging zusehends die Kräfte aus, das unverdrossen weiter betriebene Laufspiel der Berliner über Larry Croom setzte sich immer mehr durch.

Ein individueller Fehler im Panther-Rückraum begünstigte den Touchdown von Adler-Receiver Conrad Meadows, nach einem Drive mit 10 Läufen über 90 Yards wurde von Croom zum 27:10 abgeschlossen. "Wir hatten zu Recht vorher eine Menge Respekt vor den Panther", resümierte Adler-Headcoach Wanja Müller nachher zufrieden. "Ich bin froh, dass unser Game Plan aufgegangen ist. Wir wollten den Ball kontrollieren und zeigen, dass unsere Offense nicht nur aus (Wide Receiver) Conrad Meadows besteht. Ich habe ganz bewusst heute die anderen Spieler in die Verantwortung genommen und ich freue mich, dass meine Jungs die Herausforderung angenommen und bestanden haben."

Jörg Mackenthun, der Düsseldorfer Defense Coordinator, bestätigte - wie sein ‚Chef' Madison - , dass die Panther "einen weiteren Schritt in die richtige Richtung gemacht haben". "Uns unterlaufen immer noch zu viele individuelle Fehler, die in der GFL eben sofort bestraft werden. Aber es ist im Vergleich zu den vorherigen Spielen schon deutlich besser geworden." Besonders freute sich ‚Coach Mac', dass seine extrem ersatzgeschwächte Linebacker-Reihe dominierte - solange die Kräfte hielten. Neben Steve Nzeocha gefiel bei seinem Debüt Alessandro Bourne, der nicht nur mit einem krachen Quarterback-Sack im zweiten Quarter auf sich aufmerksam machten. "Er ist ein unglaublicher Athlet, schnell, kräftig, beweglich", schwärmte Nationalspieler Nzeocha von seinem neuen holländischen Mitspieler: "Und wir verstehen uns sehr gut in der Abstimmung."

Das Spiel in der Zusammenfassung
German Football League, Düsseldorf Panther - Berlin Adler 10:27 (0:0, 0:7, 10:6, 0:14)
1.280 Zuschauer im Benrather Stadion an der Karl-Hohmann-Straße

0:7 Kevin Ramay, 10-Yard-Lauf, PAT Tobias Muganga (23:13 Minuten gespielt)
0:13 Larry Croom, 73-Yard-Kick-off-Return (24:10)
7:13 Manuel Engelmann, 1-Yad-Lauf, PAT Sascha Jungblut (29:40)
10:13 Sascha Jungblut 25-Yard-Fieldgoal (34:36)
10:20 Conrad Meadows, 21-Yard-Pass von Kevin Ramay, PAT Tobias Muganga (38:11)
10:27 Larry Croom, 1-Yard-Lauf, PAT Tobias Muganga (45:42)