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Düsseldorf Panther - Pressemitteilung vom 11.08.2013

Panther geben mit zweitem Saisonsieg endlich die ‚Rote Laterne' ab

Die Panther sind weiter im Aufwind: Mit dem 28:9 (14:0, 0:3, 7:6, 7:0) gegen die Hamburg Blue Devils hat das Düsseldorfer Football-Aushängeschild nicht nur den zweiten Saisonsieg gefeiert, sondern auch die ‚Rote Laterne' des Schlusslichts in der German Football League an die Cologne Falcons weiter gereicht. Die entscheidenden Akzente setzte dabei einmal mehr die Defense der Düsseldorfer, bei der Nationalspieler Sebastian Schönbroich noch besonders glänzte, der gleich zweimal in höchster Bedrängnis Pässe von Hamburgs Spielmacher Zach Maynard abfing.

Gegen die Hanseaten, die bislang auch nur ihre beiden Spiele gegen den neuen Tabellenletzten aus Köln gewonnen haben, legten die Panther einen nahezu perfekten Auftakt hin. Die Düsseldorfer hatten sich mehr als eineinhalb Stunden früher als sonst getroffen und sich auf Einladung der ‚Alt-Panther', der Alumni, gemeinsam gebruncht. So gestärkt marschierten die Gastgeber spielerisch leicht in fünf Spielzügen über 78 Yards übers Feld, Rayon Simmons erlief seinen ersten Touchdown des Tages.

Die Abwehr der Raubkatzen erstickte die ersten Angriffsbemühungen der ‚Teufel' im Keim, anschließend brauchten sie nur drei plays, ehe Simmons, der ehemalige Warrior der Winona State University, erneut unwiderstehlich in die Endzone sprintete. Erst nach dieser schnellen 14:0-Führung der Rheinländer fanden die Hanseaten überhaupt ins Spiel. Eine beinahe acht Minuten lange Angriffsserie der Gäste wurde erst kurz vor der Endzone gestoppt, mehr als ein Fieldgoal sprang nicht heraus für die Teufel. Aber auch die Deckung der Devils stand nun besser: So endeten die weiteren Angriffe der Panther im zweiten Viertel ohne Punkte.

Nach der Pause legten die Panther erneut mit voller Power los: Die Defense zwang die Gäste in schlechter Feldposition zur Ballabgabe per Punt und die Raubkatzen benötigten erneut nur drei Spielzüge zum dritten Touchdown. Diesmal flitzte Soichiro Tsukuda in die Endzone und bereitete sich selbst das schönste Geburtstagsgeschenk. "Davon träumt man ja sonst nur: An seinem Geburtstag zu gewinnen und auch seinen ersten Touchdown des Jahres zu erzielen, das war einfach unbeschreiblich", bekam der 1.57 Meter kleine Japaner nachher das breite Grinsen gar nicht mehr aus seinem Gesicht.

Doch das 21:3 war noch lange keine Vorentscheidung: Die Blue Devils schafften prompt den Anschluss zum 21:9. Dann wurde es dramatisch: Panther-Quarterback Manuel Engelmann warf in höchster Bedrängnis einen ‚wackligen' Pass, der von ‚Teufel' Jesper Brunßen abgefangen und bis zur 8-Yard-Linie zurückgetragen wurde. Doch die Düsseldorfer Defense hielt: Durch eine zwischenzeitliche Strafe gegen die Deckung hatten die Hamburger sieben Versuche, das Ei in die Endzone zu bringen, doch schafften es nicht das Bollwerk der Raubkatzen zu knacken. Erlöst wurden die Düsseldorfer Spieler und Fans von ‚Sebo' Schönbroich, der sich einen Maynard-Pass krallte und bis zur 41-Yard-Linie zurückbrachte.

Von dort starteten die Panther mit neuem Spielmacher: Für den leicht angeschlagenen Manuel Engelmann übernahm der etatmäßige Wide Receiver Brandon Kohn die Quarterback-Position, da Robert Demers nach seiner Verletzung aus dem Rebels-Spiel nur in Zivil an der Seitenlinie stand. Mit Kohn als Regisseur setzten die Düsseldorfer noch mehr als zuvor aufs Laufspiel. Doch die guten Aktionen (und die Hoffnungen auf vielleicht schon alles entscheidende weitere Punkte) wurden zunichte gemacht, als das Spielgerät bei einer missglückten Ballübergabe verloren ging - noch eine Chance für die Gäste, die sich bis an die 7-Yard-Linie vorkämpften.

Zum zweiten Mal wurde ‚Sebo' zum Retter und schnappte sich genau 6:18 Minuten vor Schluss in der eigenen Endzone erneut einen Maynard-Pass. Mit klugem und effektivem Laufspiel, u.a. bei einem phänomenalen 48-Yard-Sprint von Rayon Simmons, kontrollierten die Gastgeber nun das Spiel. Als Brandon Kohn seine gute Vorstellung als Spielmacher durch den vierten Panther-Touchdown des Tages krönte, war endlich alles klar und der Rest nur noch schwarz-roter Jubel.

Als ‚Bremser' zeigten sich allerdings die Coaches. "Es war klasse, wie wir die Hamburger in den entscheidenden Szenen gestoppt haben, gar eine Frage, ein Riesenlob an meine Jungs dafür", sagte Defense Jörg Mackenthun, "aber wir sollten nicht vergessen, dass wir es den Devils vorher erlaubt haben, so weit zu kommen. Mir wäre es lieber gewesen, wir hätten sie nicht so weit übers Feld marschieren lassen." Auch sein ‚Chef' blieb bei aller Freude, "endlich nicht mehr Tabellenletzter" zu sein, betont sachlich: "Schön, dass wir unseren Aufwärtstrend bestätigt haben und gezeigt haben, dass wir in die Topliga gehören. Aber wir sollten uns genauestens unsere Fehler angucken, aus ihnen zu lernen ist das Wichtigste, wenn wir weiter erfolgreich bleiben wollen", unterstrich Headcoach Clifford Madison.

Auch sein Hamburger Kollege betonte, wie positiv die Entwicklung der Düsseldorfer im Verlauf der letzten Wochen gewesen ist: "Das sind längst nicht mehr die Panther, die zu Saisonbeginn überall Prügel bekommen haben, das ist inzwischen eine richtig tolle Mannschaft", lobte Max von Garnier. Allerdings war der Cheftrainer der Blue Devils besonders über die mangelhafte Chancenverwertung seiner Mannschaft enttäuscht: "In gewisser Weise war das heute ein Spiegelbild unserer Saison. Unsere Defense steht gut, sie hat heute immerhin drei Turnovers erzwungen. Aber vorne? Wir erarbeiten uns viele Möglichkeiten und nutzen sie einfach nicht." Als Knackpunkt sah der einstige Klasse-Receiver, der als Profi bei Rhein Fire 1996 auch eine Football-Saison in Düsseldorf verbracht hat, das dritte Viertel: "Da stehen wir kurz vor der Endzone, haben sieben oder acht Versuche, und wenn wir auf fünf oder sechs Punkte herankommen, ist alles wieder völlig offen. Aber wir verpassen Blocks, laufen nur halbherzig und lassen einfache Bälle fallen. Daher ist der Panther-Sieg mehr als verdient."

Das Spiel in der Zusammenfassung
German Football League, Gruppe Nord
Düsseldorf Panther - Hamburg Blue Devils 28:9 (14:0, 0:3, 7:6, 7:0)
1200 Zuschauer im Benrather Stadion an der Karl-Hohmann-Straße
7:0 Rayon Simmons, 22-Yard-Lauf, PAT Sascha Jungblut (2:47 Minuten gespielt)
14:0 Rayon Simmons, 24-Yard-Lauf, PAT Sascha Jungblut (5:20)
14:3 Marvin Saine, 22-Yard-Fieldgoal (13:18)
21:3 Soichiro Tsukuda17-Yard-Lauf, PAT Sascha Jungblut (26:20)
21:9 Philip Schulz 5-Yard-Pass von Zachary Maynard (30:08)
28:9 Brandon Kohn, 14-Yard-Lauf, PAT Sascha Jungblut (44:41)