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Dresden Monarchs News vom 09.04.2013

Monarchs verpflichten Jeff Welsh

Dem Schock folgt der Knaller: Monarchs verpflichten Jeff Welsh als Quarterback. Eigentlich war die Baustelle „Quarterback“ für die Dresden Monarchs seit Ende Februar bereits geschlossen. Mit dem US-Amerikaner Marques Ivory von der Jacksonville-State-University meinte Dresdens Head Coach Gary Spielbuehler seinen Spielmacher für die kommende GFL-Saison 2013 gefunden zu haben. Doch nun musste sich der 61-Jährige selbst erst mit einem weinenden und wenig später mit einem lachenden Auge eingestehen: „Manchmal kommt es eben anders, und zweitens als man denkt.“

Aber was ist geschehen? Vor knapp drei Wochen klingelte in der Geschäftsstelle auf der Bärnsdorfer Straße das Telefon von Geschäftsführer Jörg Dressler, der als er abnahm seinen Ohren nicht traute. „Kreuzbandriss“ war das einzige Wort, was ihm aus dem Gespräch mit einem bitter enttäuschten Marques Ivory in Erinnerung blieb. Bei einer unglücklichen Bewegung während des Trainings hatte der 22-Jährige sein Knie überlastet und sich so die schwere Verletzung zugezogen, die sein Engagement bei den Monarchs nun beendete, bevor es überhaupt er begann.

Für Dreßler und Co. hieß es nun, den Reset-Knopf zu drücken und bei Null anfangen. Aber wer denkt, dass man aus der Not keine Tugend machen kann, der hat seine Rechnung ohne die „Königlichen“ gemacht. Denn Trainerfuchs Gary Spielbuehler lotste als „Ersatz“ niemand geringeren, als den erfolgreichsten Quarterback der German Football League der letzten drei Jahre an die Elbe. Mit dem 33-jährigen Jeff Welsh sicherten sich die Monarchs dieser Tage nun die Dienste des bisherigen Spielmachers der Kiel Baltic Hurricanes, die er 2010 als MVP zum Gewinn des German Bowls geführt hatte. „Keine Frage, das ist sicherlich eine Überraschung für die Liga“, schmunzelt Coach Spielbuehler.

Der aus Chicago stammende Jeff Welsh spielte von 2010 bis 2012 für Kieler Hurricanes, die am 7. Februar bekannt gegeben hatten, dass sie nicht nach drei Spielzeiten mit ihrem Spielmacher nicht auf eine vierte hatten einigen können. In 48 Spielen führte Welsh die Canes zu 44 Siegen. Dabei warf er Pässe für über 10.000 Yards und 136 Touchdowns. Im Oktober 2010 führte Welsh die Canes vor 11.121 Zuschauern im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft in der Frankfurter Commerzbank-Arena zum 17:10-Sieg über die Berlin Adler. In den vergangenen beiden Jahren verfehlte er den Titelgewinn jeweils nur um Haaresbreite, nachdem die Canes im Finale zwei Mal den Schwäbisch Hall Unicorns unterlagen.

„Jeff ist ein Siegertyp, der weiß, wie man eine Mannschaft führt. Er hat eine Winner-Mentalität, die wir benötigen, wenn wir nach ganz oben wollen. Mit ihm denke ich, dass wir dieses Jahr – vorausgesetzt wir bleiben verletzungsfrei – zu den Top-Teams der Liga gehören“, zeigt sich Spielbuehler von den Qualitäten seines neuen Quarterbacks überzeugt. Dass dieser zu diesem späten Zeitpunkt überhaupt noch auf dem Markt war, überraschte selbst den erfahrenen Dresdner Head Coach. „Wir standen mit Jeff schon länger in Kontakt. Nachdem wir zu Jahresbeginn nicht das Gefühl hatten, dass wir ihn bekommen können, hatten wir uns für Marques Ivory entschieden. Das es nun so gekommen ist, war eine Fügung des Schicksals.“

Im Trainingszentrum Bärnsdorfer Straße wird Jeff Welsh das erste Mal Ende April erwartet.

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