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New Yorker Lions Pressemitteilung vom 04.10.2013

Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!
Von: Holger Fricke

In einem bis zur letzten Sekunde spannenden Spiel und einer Rekordkulisse von über 7.300 footballbegeisterten Fans, gewannen die New Yorker Lions im Play-Off Halbfinale gegen die Kiel Baltic Hurricanes mit 34:29 (10:0; 14:7; 10:0; 0:22) und stehen damit nach 2008 endlich wieder in einem German Bowl.

Drei von vier Spielvierteln dominierten die New Yorker Lions die Gäste aus Kiel nahezu in allen Belangen und sahen bereits wie der sichere Sieger aus, doch die sich nie aufgebenden Hurricanes schlugen im vierten und letzten Quarter zurück und kämpften sich nach einen 27 Punkte Rückstand noch einmal bis auf fünf Zähler heran.

Die Gäste von der Förde gewannen den Coin Toss und entschieden sich dafür als erstes ihre Offense um Quarterback M. Johnson auf das Feld zu schicken. Beginnend von ihrer eigenen 25 Yard Linie sollte der erste Ballbesitz der Gäste aber gerade einmal ganze drei Spielzüge andauern. Nach einem Lauf von Kiels Runningback Q. Griffin und einem Sack von Braunschweigs S. Bayoh und C. Petersen, entriss New Yorker Lions Passverteidiger M. Bangura Hurricanes Receiver T. Gross den Ball nach einem vollständigen Pass aus der Hand und der freie Ball konnte von C. Petersen an Kiels 43 Yard Linie für die Löwen gesichert werden. Zwei Spielzüge später gingen die New Yorker Lions nach einem 31 Yard Lauf von Quarterback C. Therriault mit 7:0 (PAT T. Goebel) in Führung. Vorausgegangen war ein vollständiger Pass von Therriault auf seinen Ballfänger P. Maier.

Die Verteidigung der Löwenstädter schickte Kiels Angriff unverrichteter Dinge schnell nach nur vier Spielzügen wieder vom Feld und gab ihrer Offense die nächste Chance auf Punkte. Läufe von D. McCants und erfolgreiche Pässe von Therriault auf seine Receiver Maier, Römer und Pinta führten die Braunschweiger bis an die 11 Yard Line der Hurricanes, von dort verwandelte Kicker T. Goebel ein 29 Yard Fieldgoal sicher zum 10:0. Erneut zwang die aggressiv vorgehende Verteidigung der Löwen Kiel nach nur drei Versuchen, inkl. einem Sack, von R. Baunacke zum Punt, aber auch der Braunschweiger Angriff schaffte es erstmalig in diesem Spiel nicht zu punkten.

Somit ging beim Spielstand von 10:0 in das zweite Quarter und wie bereits im ersten Spielabschnitt, waren es die Hausherren die das Spiel diktierten und für Punkte sorgten. Beginnend von der eigenen 37 Yard Linie führte Therriault seinen Farben über das Feld. Eigene Läufe und vollständige Pässe des Spielmachers der Löwen, aber auch Strafen gegen die Gäste aus Kiel, brachten die Braunschweiger kontinuierlich Richtung Endzone der Hurricanes voran. Letztendlich war es zum zweiten Mal an diesem Nachmittag Therriault selbst, der die Führung aus einem Yard auf 17:0 (PAT T. Goebel) ausbaute.

Abermals kamen die Kiel Baltic Hurricanes nicht nennenswert gegen die starke Verteidigung der Braunschweiger voran und auch der Versuch einen Punt nur anzutäuschen führte nicht zum erhofften Erfolg. So war abermals der Angriff der New Yorker Lions derjenige, der erneut punktete und das mit nur zwei Spielzügen. Ein 24 Yard Pass von Therriault auf Römer folgte gleich im Anschluss ein weiterer Pass auf D. Hanselmann aus 17 Yards, der gleichbedeutend mit dem 24:0 Zwischenstand (PAT T. Goebel) war.

Noch vor der Halbzeitpause dann aber auch die ersten Punkte für die Gäste aus Schleswig-Holstein. Trotz weiterhin starken Druck durch die Defense der Löwen, schaffte es Kiels Quarterback M. Johnson sich immer wieder loszureißen und selbst für Raumgewinn zu sorgen. Dazu kamen noch Strafen gegen die New Yorker Lions, so dass die Hurricanes sich plötzlich nur noch knapp 30 Yards vor der Endzone der Löwen wiederfanden. Kurze Zeit später bediente M. Johnson seinen Ballfänger T. Zorn in der Endzone der Löwen aus 29 Yards Entfernung zum 24:7 (PAT T.Gross) Anschlusstouchdown. Dieser Spielstand war auch der Halbzeitstand, denn ein 47 Yard Fieldgoalversuch von T. Goebel bei auslaufender Uhr geriet zu kurz.

Nach der Halbzeitpause weiterhin ein ähnliches Bild. Die Kiel Baltic Hurricanes mühten sich vergebens gegen die stark agierende Verteidigung der New Yorker Lions und der Angriff der Löwen punktete. Nachdem Kick-Off in die zweite Hälfte der Partie begannen die Braunschweiger an ihrer 26 Yard Linie mit dem nächsten Drive. Der Mann dieser Angriffsserie hieß P. Maier. Immer wieder konnte er sich seinem Gegenspieler entledigen und Pass um Pass von Therriault für Raumgewinn fangen. Für den erfolgreichen Abschluss zum 27:7 sorgte T. Goebel mit einem 27 Yard Fieldgoal.

Kiel bemühte sich, scheiterte aber nach kurzer Zeit erneut an der zu diesem Zeitpunkt bärenstarken Defense der New Yorker Lions. Einen Passversuch von M. Johnson konnte Braunschweig F. Bischoff abfälschen, den unkontrolliert fliegenden Ball fing N. Mokwena ab und trug diesen bis zur 38 Yard Linie der Kieler zurück. Nach zwei weiteren erfolgreichen Pässen von Therriault auf Maier, davon der letzte über 7 Yards, hieß es abermals „Touchdown LIONS“ und 34:7 (PAT T. Goebel) für die Gastgeber. Mit dieser deutlichen Führung für die Löwenstädter ging es in den vierten und letzten Spielabschnitt und das große Zittern auf Seiten der Braunschweiger nahm seinen Lauf.

Die Gäste von der Förde um Head Coach Patrick Esume kamen immer besser ins Spiel, fanden Möglichkeiten zu Punkten zu kommen und nutzten Fehler der New Yorker Lions kaltschnäuzig aus. Kurz nachdem letzten Seitenwechsel eröffnete Kiels Spielmacher M. Johnson mit einem 18 Yard Touchdownlauf zum 34:15 (TPC Q. Griffin) selbst die Aufholjagd. Der folgende Onside-Kick Versuch der Hurricanes scheiterte zwar, aber nur zwei Spielzüge später führte ein Fumble von Löwen Receiver N. Römer dazu, das die Kieler den Ball innerhalb kurzer Zeit an ihrer eigenen 33 Yard Linie wieder in Besitz nehmen konnten. Zwei lange Pässe von M. Johnson auf M. Williamson, einen Lauf von M. Johnson und einen weiteren 20 Yard Pass auf J. Dohrendorf später und die Hurricanes verkürzten auf 34:23 (TPC Q. Griffin).

Doch scheinbar schienen die New Yorker Lions trotz der drohenden Wiedergeburt der Kieler nicht allzu sehr irritiert. Unbeirrt führte Quarterback Therriault sein Team bis an die 6 Yard Linie der Hurricanes voran, doch der Snap beim 27 Yard Fieldgoalversuch von T. Goebel verunglückte, so dass die Gäste aus Kiel abermals ohne weitere Punkte der New Yorker Lions bei noch knapp 3 Minuten Spielzeit in Ballbesitz kamen.
Mit vollständigen Pässen auf seine Receiver L. Gilbert und J. Dohrendorf, einer Strafe gegen die Lions und einem eigenen Lauf bis zur 20 Yard Linie der Löwen, führte Kiels Spielmacher M. Johnson seine Offense innerhalb von 2 Minuten über nahezu das gesamte Feld. Abschließend war es Ballfänger M. Williamson überlassen, knapp 1 Minute vor Spielende nach einem 12 Yard Pass seines Quarterbacks den Spielstand nochmals auf 34:29 zu verkürzen (TPC nicht gut).

Der letztmalige Versuch der Baltic Hurricanes mit einem Onside-Kick direkt wieder in Ballbesitz zu gelangen scheiterte zum Glück für die Braunschweiger erneut. Somit blieb es der Offense der Löwen überlassen die verbleibenden Sekunden auf der Spieluhr herunterzuspielen, schließlich abzuknien und damit das Spiel für sich nach harten Kampf zu entscheiden.

Damit stehen die New Yorker Lions nach langer Wartezeit endlich wieder im Finale um die Deutsche Meisterschaft im American Football. Gegner am 12. Oktober (Kick-Off 18 Uhr) im New Yorker German Bowl XXXV werden die Dresden Monarchs sein, die im Gegensatz zu den Braunschweigern erstmalig in der Vereinsgeschichte in einem deutschen Endspiel stehen.

Scoreboard
07:00 31 Yard TD-Lauf C. Therriault (PAT T. Goebel)
10:00 29 Yard Fieldgoal T. Goebel
17:00 1 Yard TD-Lauf C. Therriault
24:00 17 Yard TD-Pass C. Therriault auf D. Hanselmann (PAT T.Goebel)
24:07 29 Yard TD-Pass M. Johnson auf T. Zorn (PAT T. Gross)
27:07 27 Yard Fieldgoal T. Goebel
34:07 7 Yard TD-Pass C. Therriault auf P. Maier (PAT T. Goebel)
34:15 18 Yard TD-Lauf M. Johnson (TPC Q. Griffin)
34:23 20 Yard TD-Pass M. Johnson auf J. Dohrendorf (TPC Q. Griffin)
34:29 12 Yard TD-Pass M. Johnson auf M. Williamson (TPC n. gut)

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