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New Yorker Lions Pressemitteilung vom 08.11.2013

Die GFL-Saison 2013 im Rückblick (Play-Offs)
Von: Holger Fricke

Nachdem Ende der regulären GFL Saison standen die New Yorker Lions mit 13 Siegen und nur einer Niederlage unangefochten auf dem ersten Tabellenplatz in der GFL Gruppe Nord.

Foto Damit hatte das Team von Head Coach Troy Tomlin nicht nur zum ersten Mal nach 2007 wieder die Nordmeisterschaft gewonnen, sondern auch in den anstehenden Play-Offs sowohl im Viertelfinale, als auch im evtl. Halbfinale Heimrecht.

Die weiteren qualifizierten Teams für die Endrunde um den Einzug in den German Bowl XXXV in der Gruppe Nord waren an zweiter Stelle die Dresden Monarchs, als dritter die Kiel Baltic Hurricanes und als vierte und letzte Mannschaft die Berlin Adler.

Den Titel des Südmeisters sicherte sich erneut die Schwäbisch Hall Unicons, gefolgt von den Marburg Mercenaries auf Platz Zwei, den Munich Cowboys auf dem dritten Tabellenrang und die Rhein-Neckar Bandits auf Platz Vier.

Somit spielten die New Yorker Lions zum ersten Mal in ihrer Vereinsgeschichte gegen die Mannschaft der Rhein-Neckar Bandits aus Mannheim. Die drei anderen Begegnungen der Play-Off Viertelfinalspiele lauteten:
Dresden Monarchs – Munich Cowboys
Marburg Mercenaries – Kiel Baltic Hurricanes
Schwäbisch Hall Unicorns – Berlin Adler

21. September 2013 (1/4 Fianle) - New Yorker Lions ringen die Rhein-Neckar Bandits nieder

Foto In einem bis zum Schluss hart umkämpften Spiel behielten letztendlich die New Yorker Lions gegen die Rhein-Neckar Bandits mit 28:21 (7:6; 7:8; 14:0; 0:7) die Oberhand und zogen damit erstmalig wieder nach 2008 in das GFL Play-Off Halbfinale ein.

Knapp 5.100 Zuschauern sahen von Beginn an eine enge Partie zwischen dem ersten der GFL Gruppe Nord und dem vierten der Gruppe Süd, in dem die Gäste aus Mannheim nie aufsteckten und bis zum Schlusspfiff um jedes Yard kämpften. Doch auch durch unnötige Strafen und einige individuelle Fehler machten sich die Hausherren das Leben zum Teil selbst schwer. Speziell in der ersten Spielhälfte bewegten sich beide Teams auf Augenhöhe und gingen mit einem 14:14 Unentschieden in die Kabine.

Nach der Halbzeit gehörte das dritte Spielviertel alleine den Hausherren aus Braunschweig. Sowohl im Angriff, als auch in der Verteidigung bestimmten die New Yorker Lions nun die Partie. Nach dem Kick-Off durch die Rhein-Neckar Bandits, führte Regisseur C. Therriault seinen Angriff lehrbuchmäßig über das Feld. Mit wechselnden Laufspiel über McCants und ihm selbst, sowie Pässen auf D. Hanselmann, N. Römer und T. Pinta ging s kontinuierlich bis vor die Endzone der Mannheimer voran. Runningback D. McCants war es im ausgespielten vierten Versuch aus 1 Yard Entfernung überlassen, die Löwenstädter mit 21:14 (PAT T. Goebel) in Führung zu bringen.

Zwar sorgte Bandits Allrounder D. Washington beim folgenden Kick-Off Return für einen kurzen Schreckmoment, als er diesen über 55 Yards bis an 30 Yard Linie der Braunschweiger zurück trug, aber die Verteidigung der Löwen stoppte die nächsten vier Versuche der Gäste bereits im Ansatz und ließ keinen weiteren Raumgewinn oder sogar Schlimmeres zu.

Die nächste Angriffsserie der Löwen brachte letztendlich schon die Entscheidung, an deren Ende es abermals C. Therriault war, der im dritten ausgespielten vierten Versuch der New Yorker Lions tief in der Redzone der Rhein-Neckar Bandits, für die nächsten Punkte zum 28:14 (PAT T. Goebel) mit einem 5 Yard Lauf sorgte.

Zwar konnten die Gäste wenige Sekunden vor Schluss der Partie nochmals auf 28:21 verkürzen, zu mehr reichte es dann aber nicht mehr, da auch der anschließenden Onside-Kick Versuch erfolglos blieb.

Damit erreichten die Braunschweiger erstmalig nach 2008 wieder ein Halbfinale, in dem sie am “Tag der deutschen Einheit“ (3. Oktober) auf die Kiel Baltic Hurricanes trafen, die die Marburg Mercenaries klar in ihrem Viertelfinalspiel mit 47:9 besiegten.

Die zweite Halbfinalbegegnung bestritten die Dresden Monarchs und die Berlin Adler. Die Dresdener schlugen die Cowboys aus München deutlich mit 59:14 und die Berlin Adler siegten überraschend souverän gegen den zweimaligen German Bowl Sieger (2011, 2012) den Schwäbisch Hall Unicorns mit 42:13.

Mit Lucas Müller und Torsten Ruthe kehrten zwei wichtige Verteidiger nach ihren Verletzungen wieder zurück ins Team.

Leider verloren die New Yorker Lions mit Receiver Christian Bollmann eine wichtige Anspielstation für C. Therriault im Angriff. Bei einer unglücklichen Aktion brach sich der Nationalspieler das linke Schlüsselbein und musste operiert werden.

3. Oktober 2013 (1/2 Finale) - Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!

Foto In einem bis zur letzten Sekunde spannenden Spiel und einer Rekordkulisse von über 7.300 footballbegeisterten Fans, gewannen die New Yorker Lions im Play-Off Halbfinale gegen die Kiel Baltic Hurricanes mit 34:29 (10:0; 14:7; 10:0; 0:22) und stehen damit nach 2008 endlich wieder in einem German Bowl.

Drei von vier Spielvierteln dominierten die New Yorker Lions die Gäste aus Kiel nahezu in allen Belangen und sahen bereits wie der sichere Sieger aus, doch die sich nie aufgebenden Hurricanes schlugen im vierten und letzten Quarter zurück und kämpften sich nach einen 27 Punkte Rückstand noch einmal bis auf fünf Zähler heran.

Mit einem Spielstand von 34:7 für die New Yorker Lions ging es ins vierte und letzte Spielviertel. Bis zu diesem Zeitpunkt dominierten die Hausherren die Gäste aus Kiel nach belieben. Die Offense um Quarterback Casey Therriault scorte ein Touchdown nachdem anderen und die Verteidigung der Löwenstädter hielt den Angriff der Hurricanes um deren Spielmachen M. Johnson im Zaum und ließ sie kaum zur Entfaltung kommen. Wer aber dachte, das Ding war mit dem Wechsel ins vierte Quarter gelaufen, sah sich getäuscht!

Die Gäste von der Förde um Head Coach Patrick Esume kamen immer besser ins Spiel, fanden Möglichkeiten zu Punkten zu kommen und nutzten Fehler der New Yorker Lions kaltschnäuzig aus. Kurz nachdem letzten Seitenwechsel eröffnete Kiels Spielmacher M. Johnson mit einem 18 Yard Touchdownlauf zum 34:15 (TPC Q. Griffin) selbst die Aufholjagd. Der folgende Onside-Kick Versuch der Hurricanes scheiterte zwar, aber nur zwei Spielzüge später führte ein Fumble von Löwen Receiver N. Römer dazu, das die Kieler den Ball innerhalb kurzer Zeit an ihrer eigenen 33 Yard Linie wieder in Besitz nehmen konnten. Zwei lange Pässe von M. Johnson auf M. Williamson, einen Lauf von M. Johnson und einen weiteren 20 Yard Pass auf J. Dohrendorf später und die Hurricanes verkürzten auf 34:23 (TPC Q. Griffin).

Doch scheinbar schienen die New Yorker Lions trotz der drohenden Wiedergeburt der Kieler nicht allzu sehr irritiert. Unbeirrt führte Quarterback Therriault sein Team bis an die 6 Yard Linie der Hurricanes voran, doch der Snap beim 27 Yard Fieldgoalversuch von T. Goebel verunglückte, so dass die Gäste aus Kiel abermals ohne weitere Punkte der New Yorker Lions bei noch knapp 3 Minuten Spielzeit in Ballbesitz kamen.
Mit vollständigen Pässen auf seine Receiver L. Gilbert und J. Dohrendorf, einer Strafe gegen die Lions und einem eigenen Lauf bis zur 20 Yard Linie der Löwen, führte Kiels Spielmacher M. Johnson seine Offense innerhalb von 2 Minuten über nahezu das gesamte Feld. Abschließend war es Ballfänger M. Williamson überlassen, knapp 1 Minute vor Spielende nach einem 12 Yard Pass seines Quarterbacks den Spielstand nochmals auf 34:29 zu verkürzen (TPC nicht gut).

Der letztmalige Versuch der Baltic Hurricanes mit einem Onside-Kick direkt wieder in Ballbesitz zu gelangen scheiterte zum Glück für die Braunschweiger. Somit blieb es der Offense der Löwen überlassen die verbleibenden Sekunden auf der Spieluhr herunterzuspielen, schließlich abzuknien und damit das Spiel für sich nach hartem Kampf zu entscheiden.

Damit standen die New Yorker Lions nach langer Wartezeit endlich wieder im Finale um die Deutsche Meisterschaft im American Football. Gegner am 12. Oktober im New Yorker German Bowl XXXV werden die Dresden Monarchs sein, die ihre Halbfinalpartie gegen die Berlin Adler mit 32:21 gewinnen konnten und somit erstmalig in der Vereinsgeschichte in einem deutschen Endspiel stehen.

Pünktlich zu den alles entscheidenden Play-Off Spielen konnte auch Abwehrass Kerim Homri wieder seine Mannschaft im Spiel gegen die Hurricanes unterstützen.

12. Oktober 2013 (Finale) - New Yorker Lions siegen im German Bowl XXXV

Foto Der Weg bis zum achten Meistertitel für die Mannschaft von Headcoach Troy Tomlin war kein leichter und vor allem Dresdens Ausnahmespieler Runningback Trevar Deed hatte die Chance die Löwen fast im Alleingang zu besiegen.

Mehr als 12.000 Zuschauer sahen von Beginn an zwei Mannschaften auf Augenhöhe, die sich nichts schenkten.

Zwar schaffte es die Verteidigung der Löwen gleich von Anfang an Dresdens Quarterback J. Welsh unter Druck zu setzen, doch speziell das Laufspiel über T. Deed sorgte immer wieder für Raumgewinn und First Down um First Down. So war es auch nicht verwunderlich, das die Monarchs nach einem 10 Yard Lauf ihres Ausnahmeläufers mit 0:6 in Führung gingen (PAT nicht gut).

Doch die New Yorker Lions um Spielmacher Casey Therriault konterten umgehend und bewegten ihrerseits den Ball Yard für Yard nach vorne Richtung Dresdener Endzone. Mit Pässen auf Hanselmann, Pinta, Römer und McCants variierte Therriault seine Anspielstationen nach belieben und sorgte damit für Unruhe im Backfield der Goldhelme. War keine Anspielstation frei, lief er meistens selbst. So war es folglich auch C. Therriault, der die New Yorker Lions nach einem zwei Yard Lauf mit 7:6 (PAT T. Goebel) in Führung brachte.

Ein 23 Yard Fieldgoal von J. Hilgenfeldt zum 7:9 ließ die Monarchs abermalig in Führung gehen. Die folgende Angriffsserie der Löwenstädter bestimmte das Duo Therriault Pinta. Welches schließlich auch nach einem 9 Yard Pass wieder die Löwen mit 14:9 (PAT T.Goebel) in Führung bringen konnte. Doch die Freude währte nicht lange den die Dresden Monarchs konterten umgehend und holten sich die Führung nach nur drei Spielzügen wieder zurück. Erneut verantwortlich T. Deed mit einem 10 Yard Lauf zum 14:16 (PAT J. Hilgenfeldt).

Das Spiel entwickelte sich nun zu einem wahren Schlagabtausch in dem beide Offenseabteilungen jeweils die gegnerische Verteidigung vor Probleme stellte. Nach einem Pass von Therriault aus vier Yards sorgte N. Römer für die erneute Führung zum 21:16 (PAT T. Goebel).
Diese Führung sollten die Braunschweiger auch bis zur Halbzeit nicht mehr abgeben. Zwar kamen die Monarchs bei noch verbleibenden knapp 40 Sekunden Spielzeit bis an die 22 Yard Linie der New Yorker Lions voran, mussten sich die Dresdener mit einem 38 Yard Fieldgoal von J. Hilgenfeldt zum 21:19 zu frieden geben.

Nach der Halbzeitpause und bei nun strömenden Regen taten sich beide Mannschaften im Verlauf des dritten Quarters schwer. Beide Verteidigungsreihen fanden nun immer wieder Mittel den gegnerischen Vorwärtsdrang zu stoppen und auch der zum Teil heftige Regen sorgte dafür, das Pässe fallen gelassen wurden und Spieler wegrutschten. So dauerte es bis zum Ende des dritten Viertels, ehe erneut T. Deed für die Monarchs mit einem acht Yard Touchdown Lauf zum 21:26 für Punkte sorgte.

Damit ging es ins vierte und letzte Spielviertel und die New Yorker Lions holten sich erneut in kurzer Zeit die Führung zurück. Einem langen Pass von Therriault auf D. Hanselmann folgte ein Lauf von Therriault selbst, bevor der Braunschweiger Spielmacher mit einem wunderschönen 33 Yard Touchdown-Pass Pascal Maier zum 28:26 (PAT T. Goebel) bediente.

Doch die Dresden Monarchs schlugen erneut wieder zurück und antworteten mit Punkten. Egal ob Lauf T. Deed oder Pass von Welsh auf Deed, das Ergebnis war durchweg nahezu dasselbe, Raumgewinn. Egal was die Defense der Löwenstädter versuchte, der Ausnahmerunningback der Sachsen fand eine Lücke. Final abschließen durfte dann aber Dresdens Runningback E. Moody, der mit einem Touchdownlauf über 10 Yards für die Monarchs die 28:34 Führung zurück eroberte (TPC A. Couvin).

Bei noch etwas mehr als 7 Minuten zu spielen betrat der Angriff der New Yorker Lions wieder das Feld. Tief in der eigenen Hälfte startend fand Therriault immer wieder in schon fast aussichtslosen Situationen Anspielstationen. Besonders seine Receiver T. Pinta und P. Maier liefen bei den widrigen Wetterbedingungen zu Höchstform auf. Ball um Ball pflückten die Ballfänger aus der Luft und brachten somit ihr Team Yard für Yard in Richtung Dresdener Endzone. Für die Vollendung war abermals C. Therriault selbst zuständig und brachte mit einem vier Yard Lauf die New Yorker Lions wieder mit einem Punkt 35:34 (PAT T. Goebel) in Führung.

Mit noch knapp drei Minuten Zeit auf der Spieluhr kamen die Dresden Monarchs noch einmal in Ballbesitz und hatten die große Möglichkeit das Finale erstmalig in ihrer Teamgeschichte für sich zu entscheiden. Abermals vertraute man auf Seiten der Sachsen auf das Können von T. Deed. Drei Läufe und zwei First Downs später standen die Monarchs bereits in der Hälfte der Löwenstädter. Es folgte die alles entscheidende Szene des Finales. Erneut erhielt Deed den Ball. Nachdem er bereits einige Verteidiger überwunden hatte, war es Braunschweigs #22 Christian Petersen mit dem wohl Hit seines Lebens, der für die Spielentscheidung sorgte. Mit dem Helm traf der Braunschweiger Spieler genau den Ball in den Armen von Deed. Dieser verlor die Kontrolle über das Spielgerät und der freie Ball wurde von N. Mokwena für die New Yorker Lions gesichert.

Damit war bei nur noch wenigen Sekunden auf der Spieluhr das German Bowl XXXV Finale entschieden und das Team der New Yorker Lions von Headcoach Troy Tomlin konnte zum achten Mal in ihrer Geschichte und erstmals unter der Regie von Troy Tomlin als Cheftrainer, die German Bowl Trophäe in Empfang nehmen.

Auch der Titel des wertvollsten Spielers des German Bowl ging nach Braunschweig. Quarterback Casey Therriault durfte als strahlender Sieger den Pokal für den MVP des Spiels in Empfang nehmen.