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Schwäbisch Hall Unicorns Pressemitteilung vom 04.05.2013

Patzer beim Saisonauftakt
Unicorns verlieren bei den Franken Knights mit 34:35 / in der Feinabstimmung gibt es noch Arbeit

von Axel Streich

Wie im letzten Jahr starten die deutschen Meister mit einer Niederlage in die neue GFL-Saison: Mit 34:35 unterlagen sie am Samstag in Rothenburg o.d.T. den Franken Knights.

Die Bilder gleichen sich: Vor einem Jahr steckten die Unicorns zum GFL-Saisonauftakt eine ärgerliche 6:10-Niederlage bei den Stuttgart Scorpions ein. Eine Serie von 18 Siegen in Folge war damals gerissen. Jetzt traten die Haller wieder zu einem Auswärtsspiel als amtierender deutscher Meister zur neuen Saison an, und wieder mussten sie eine knappe Niederlage einstecken. Das in einer Partie, die auf beiden Seiten von Jahresanfangsfehlern geprägt war und phasenweise einen zerfahren Eindruck machte. Letzteres lag auch an den Schiedsrichtern, die ihrer Aufgabe nicht immer gewachsen schienen.

Das Spiel gegen die Franken Knights hatten die Schwäbisch Hall Unicorns am Ende in der ersten Halbzeit verloren. In den ersten beiden Vierteln ließen sie die Punkte liegen, die ihnen in den hochspannenden Schlussminuten der Partie fehlen sollten. Die Gründe dafür waren einerseits eine über den Winter deutlich stärker gewordene Franken-Defense und andererseits noch deutlich zu spürende Abstimmungsprobleme bei den TSG-Footballern.

Viermal gelang es den Rothenburgern vor der Pause den Haller Quarterback Ryan Taggart im eigenen Backfield zu Boden zu bringen und dreimal schenkte man den Franken sogar per Fumble (2) beziehungsweise Interception (1) den Ball. Mit so einer Statistik ist es schwer, den Gegner zu beherrschen. Folgerichtig waren es dann auch die Gastgeber, die mit 14:0 in Führung gingen. Touchdowns von Felix Brenner (PAT Maximilian Leutert) und Ryan Taggart brachten Hall zwar auf 13:14 heran, vor dem Pausenpfiff erhöhte aber Frankens Quarterback Cedric Townsend auf 21:13.

Nach der Pause zeigte sich ein anderes Bild. Die Unicorns-Defense hatte die Franken-Offense nun deutlich besser im Griff. Obwohl die Haller Offense insbesondere im Pass-Spiel zu viele Fehler machte, bewegte sie den Ball nun flüssiger über das Feld. Die rund 400 mitgereisten Haller Fans hatten demnach in der zweiten Hälfte auch deutlich mehr Grund zum Jubeln. Zunächst sorgte dafür Ryan Taggart mit seinem Touchdownlauf über 4 Yards zum 20:21 (PAT Leutert), dann war es die Haller Defense, unter anderem weil sie den Franken zweimal den Ball ohne nennenswerten Raumgewinn abtrotzte.

Zum Start ins letzte Viertel gingen die Unicorns dann durch den zweiten Taggart-Touchdown erstmals in Führung. Ein Conversion-Pass auf Thomas Hambalek, der wie schon in den EFL-Spielen gegen Amiens zum besten Haller Receiver avancierte, bügelte den fehlenden Extrapunkt aus dem ersten Viertel wieder aus und stellte das 28:21 für Hall her.

Doch die Franken antworteten mit dem Ausgleich zum 28:28 durch Townsend. Die Unicorns hätten nun noch ausreichend Zeit gehabt um über das Feld zu marschieren und das Spiel zu entscheiden. Trent Clark von den Knights machte ihnen aber zweieinhalb Minuten vor Spielende einen Strich durch diese Rechnung. Er fing einen Taggart-Pass ab und brachte ihn über 30 Yards in die Haller Endzone zur 35:28-Führung.

Damit war das Spiel aber noch nicht verloren. Hall kämpfte sich bis auf sechs Yards an die Franken-Endzone heran. Dort gaben sie Brian Rushing den Ball, der ihn 52 Sekunden vor Schluss auch zum 34:35 über die Goalline brachte. Nun musste man sich entscheiden: Setzt man auf Sieg und versucht eine Conversion oder gibt man sich mit einem Unentschieden zufrieden und spielt den deutlich sichereren Extrapunkt-Kick. Halls Head Coach Siegfried Gehrke wollte wie alle Haller im Stadion das Spiel gewinnen und gab die Order „Two Points!“. Ryan Taggarts Conversion-Pass wurde aber von den Franken abgewehrt und so blieb es beim 35:34 für die Gastgeber.

Siegfried Gehrke sagte nach dem Spiel: „Insgesamt waren zu viele Spieler bei uns noch nicht ganz orientiert und der Defense merkt man gegen so einen Gegner – anders wie gegen Amiens – noch die Systemumstellung an. In der Offense haben wir im Pass-Spiel zu viele Fehler gemacht und in der Line hat man gemerkt, dass mit Jan Flachs und Christian Rothe derzeit zwei wichtige Spieler fehlen.“

Die Punkte Für Hall erzielten: Felix Brenner (6), Maximilian Leutert (2), Ryan Taggart (12), Lucas Schäfer (6), Thomas Hambalek (2) und Brian Rushing (6).

Viertelergebnisse: 14:7 / 7:6 / 0:7 / 14:14 / Final: 35:34

Alle Punkte:
7:0 - Timothy Knüttel - 70-Yard-Pass von Cedric Townsend (PAT #21)
14:0 - Joseph Joyner - 6-Yard-Lauf (PAT #21)
14:7 - Felix Brenner - 60-Yard-Pass von Ryan Taggart (PAT Maxmilian Leutert)
14:13 - Ryan Taggart - 6-Yard-Lauf (PAT failed)
21:13 - Cedric Townsend - 9-Yard-Lauf (PAT #21)
21:20 - Lucas Schäfer - 4-Yard-Pass von Ryan Taggart (PAT Maximilian Leutert)
21:28 - Ryan Taggart - 1-Yard-Lauf (CON Thomas Hambalek)
28:28 - Cedric Townsend - 3-Yard-Lauf (PAT #21)
35:28 - Trent Clark - 30-Yard-Interception-Return (PAT #21)
35:34 - Brian Rushing - 6-Yard-Lauf (CON failed)

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