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Schwäbisch Hall Unicorns Pressemitteilung vom 22.05.2013

Viertelfinale in der Schweiz
Unicorns fahren am Sonntag zum Eurobowl-Viertelfinale nach Chur zu den Calanda Broncos

von Axel Streich

Am kommenden Sonntag werden die Schwäbisch Hall Unicorns um 15:00 Uhr in Chur im Stadion an der Ringstraße von den Calanda Broncos zum Eurobowl-Viertelfinale erwartet. Ein Spiel, das für beide Mannschaften eine große Herausforderung darstellt.

Die Calanda Broncos sind seit einigen Jahren die unangefochtene Nummer 1 im schweizerischen Football. Schon fünfmal konnten sie die nationale Meisterschaft gewinnen, erstmals in der Saison 2003 und seit 2009 viermal in Folge. Im letzten Jahr kam in der Erfolgsliste dann noch der Gewinn des Eurobowls hinzu. Den holte man sich mit einem 27:14-Erfolg gegen die Vienna Vikings, gegen die die Unicorns zuvor im Viertelfinale mit 13:25 unterlegen waren. Auch in diesem Jahr scheint den Broncos zumindest in der Schweiz niemand das Wasser reichen zu können: Mit sieben Siegen und 370:80 Punkten stehen sie unangefochten an der Tabellenspitze der Nationalliga A.

Trotz dieser Erfolge haben die Schweizer offenbar großen Respekt vor den deutschen Meistern aus Hall. Im Vorfeld der Partie sprechen sie vom „größten Heimspiel in der Klubgeschichte“ bei dem zum ersten Mal „ein Team aus der großen German Football League in Graubünden zu Gast“ sein wird. Und auch der amerikanische Ausnahme-Runningback DJ Wolfe, der seit über drei Jahren in den Diensten der Broncos steht, spricht von einer „großen Sache“ bei der er viele Zuschauer erwartet.

„Die Broncos wären insbesondere wegen ihrer Offense ein Topteam in der GFL“, sagt Halls Head Coach Siegfried Gehrke. „Das ist auch nicht verwunderlich. Immerhin spielen neben starken Amerikanern auch sechs deutsche Spitzenspieler im Broncos-Angriff.“ Insgesamt bietet das 38-köpfige Roster der Schweizer 16 Nicht-Schweizer auf.

In der Saison 2013 können die Unicorns in EFL und GFL bislang auf vier klare Siege und eine sehr knappe Niederlage verweisen. Trotzdem gibt es Kritik, die sich insbesondere an einer noch nicht so konstant wie in den Vorjahren agierenden Offense festmacht. "Da wird zu viel Panik gemacht“, beruhigt Siegfried Gehrke. „Auch die ab und zu hörbare Kritik an unserem Quarterback Ryan Taggart halte ich für überzogen.“ Ein Blick in die Statistik gibt Gehrke recht: Sowohl bei den Touchdownpässen als auch beim per Pass erzielten Raumgewinn steht Taggart nach drei GFL-Spielen besser da als seine beiden Vorgänger Aaron Boehme und Jake Spitzlberger.

Wegen einiger urlaubs- und verletzungsbedingter Ausfälle steht bei Gehrke eher die Offense-Line im Fokus: „Wegen einiger Vertretungssituationen sind wir hier noch nicht so stabil wie im Vorjahr“, weiß der Haller Meistercoach. Auch am kommenden Sonntag wird sich die Personalsituation insgesamt nicht verbessern: „Wir werden noch gut besetzt sein, allerdings wird es uns zwangsläufig etwas an der Tiefe im Kader fehlen.“

Die anderen Viertelfinalbegegnungen lauten: Swarco Raiders Tirol gegen Helsinki Roosters (Samstag, 17:15 Uhr in Innsbruck), Berlin Adler gegen JCL Graz Giants (Samstag, 15:00 Uhr in Berlin) und Raiffeisen Vikings Vienna gegen Sollerod Gold Diggers (Sonntag, 15:00 Uhr in Wien).

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