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Frankfurt Universe Pressemitteilung vom 23.06.2013

5300 Zuschauer! Universe gewinnt vor lärmender Kulisse
"Men in Purple" in CoBa von Top-Fans zum 13:6-Sieg gepusht

Geschrieben von Michael Wiegand

"Ich weiß nicht was ich sagen soll, sorry! Es ist unglaublich…" Der Universe-Teamcaptain, nach Spielen der neuen "Men in Purple" stets beliebter und sprachgewandter Interviewpartner, war nach dem GFL2-Stadtduell seines Team gegen die Frankfurt Pirates (fast) sprachlos. Wer die Emotionen der Universe-Spieler vor und während des Vergleichs mit dem Angstgegner und später nach ihrem 13:6-Sieg in Worte ausgedrückt zu notieren versuchte, hörte Superlative um Superlative.

Für die meisten "Men in Purple" war der Auftritt in der Commerzbank-Arena schlichtweg das Spiel ihres Lebens. Sie traten dort auf den Platz, wo sechs Jahre zuvor die Galaxy-Ära geendet hatte, wo ihre Vorgänger seit 1991 um Yards kämpften und zahlreiche Siege feierten und Niederlagen hinnehmen mussten. Dort, wo Football-Deutschland vielleicht seine Glanzzeit hatte.

Dass es ein besonderes Gefühl werden würde, war mit Sicherheit allen Universe-Akteuren bewusst; was sie aber auf der Gegentribüne beim Einlauf ins Stadion sahen, raube selbst den erfahrensten Spielern den Atem und brachte einigen AFC-Funktionären, die sich im Vorfeld um möglichst viel Werbeaktionen bemüht hatten, glasige Augen ein: 5300 Zuschauer belebten die ehemaligen Blöcke der früher eingefleischtesten Galaxy-Anhänger, die offenbar einmal mehr ins Stadion gefunden hatten. 5300! Ein Traumergebnis für die Kooperationspartner Pirates als Gastgeber der Partie, Universe als Gastmannschaft und Stadion Frankfurt Management GmbH als Veranstalter.

Doch noch immer nicht genug von überwältigenden Momenten: Kaum hatten sich die "Men in Purple" in der lila Teamzone ein wenig an die überwältigende Kulisse gewöhnt und den Ball das erste Mal ohne Punkte an die Pirates abgegeben, begann das Publikum - das überwältigende Gros unterstützte Universe - jeden einzelnen Spielzug der Piraten lautstark zu stören. Im ersten Quarter nahmen die Pirates sogar eine Auszeit, weil es die schätzungsweise 5000 lila Fans schafften, die Konversation für die gelb-schwarze Offense auf dem Feld unmöglich zu machen… "Das hätten wir alle nicht gedacht", schwärmte Universe-Quarterback Chasen Stangel nach dem Spiel. "Wir haben davon geträumt, ja! Aber das hier war echt!"

Wie Experten erwartet hatten, agierten beide Teams hart und unnachgiebig, viele Punkte brachten die beiden Offenses gegen die dominierenden Abwehrreihen - zusätzlich durch nicht wenige Fehler ihrer Gegenüber begünstigt - aber nicht auf den CoBa-Stadionwürfel. So dauerte es bis Mitte des zweiten Quarters, bis Stangel auf Wide Receiver Daniel Adler passte und dieser 16 Yards zum 6:0 in die Piraten-Endzone überbrückte. Den Zusatzpunkt verwandelte Kicker Thomas Zampach mit seinem Holder Kai Schlegel souverän.

Zwei Minuten vor der Pause kamen die Gastgeber auf 6:7 heran. Pirates-Spielmacher Frias passte auf Agnew, der nach fünf Yards die ersten und schließlich auch einzigen Punkte für sein Team erspielte, denn die anschließende Conversion misslang ebenso wie alle folgenden Drives.

Universe schaffte es zwar ebenfalls nur noch einmal in die Endzone des Lokalrivalen, doch reichte der 13:6-Vorsprung, um den ersten Sieg gegen die Pirates seit der AFC-Gründung 2007 zu feiern: Jeffrey Jampoh hatte einen Piratenpass abgefangen und über 34 Yards eindrucksvoll an der gelb-schwarzen Offense vorbei in die Endzone getragen.

Der verschossenen Zampach-Extrapunkt war zwar nicht mehr von Bedeutung, der ehemalige Eintracht-Profi aber haderte mit seiner Leistung: "Das war heute alles andere als optimal, was ich gezeigt habe", so der 43-Jährige, der bei einem Punt erstmals in seiner noch jungen Football-Karriere unsauber von den Beinen geholt wurde und danach einige Zeit auf dem Feld liegen blieb. Prompt setzte ein Pfeifkonzert der Universe-Fans ein, das sich in Klatschen verwandelte, als Zampach vom Feld humpelte und später wieder kickte. "Der Mann ist ein ultraharter Hund", zeigte sich Daniel Adler nach dem Schlusspfiff vom ältesten Universe-Spieler beeindruckt.

Adler selbst schwärmte ebenfalls von der Kulisse, monierte aber trotz Touchdown seine eigene Leistung: "Ja, wir haben gewonnen, aber wir können deutlich besser spielen. Das trifft auch auf mich zu. Das war heute nicht mein bestes Spiel, aber ich habe das Gefühl, nachdem wir hier heute gewonnen haben, können wir noch viel erreichen…"

Am 6. Juli, 16 Uhr, empfängt Universe nun die Ravensburg Razorbacks zum Heimspiel in Ginnheim. "Dann sind natürlich alle Fans eingeladen, die uns auch heute zum Sieg gepusht haben", unterstreicht Universe-Vorstand Klaus Rehm, der sich rhetorisch vor den lila 5000 verneigte: "Das war mehr als beeindruckend! Vielen Dank für diese fantastische Unterstützung…"