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American Football Verband Deutschland - Pressemitteilung vom 28.05.2014

Deutschland startet gegen Finnland

Am 30. Mai (Kickoff 19 Uhr) startet die deutsche Nationalmannschaft in die Europameisterschaft 2014. Gegner in der NV Arena in St. Pölten (Österreich) ist der fünfmalige Europameister Finnland. Keine andere Paarung wurde bisher bei Europameisterschaften öfter gespielt, es ist bereits das siebte Mal, dass Deutsche und Finnen sich bei einer Football-EM duellieren. Die Gesamtbilanz ist mit je drei Siegen ausgeglichen, zuletzt bei der EM 2010 oder im Finale 2001 hatte Deutschland aber mit 23:4 beziehungsweise 19:7 jeweils das bessere Ende für sich.

Als amtierender Europameister bestreitet Deutschland das erste Spiel des Turniers gegen die zuletzt nur fünftplatzierten Finnen. Drittes Team in der deutschen Vorrundengruppe ist Schweden, gegen das das deutsche Team am 3. Juni ebenfalls in St. Pölten um 19 Uhr antritt. Vier Tage Pause sind für ein Football-Team recht wenig, aber von den sechs teilnehmenden Mannschaften haben Deutsche und Finnen für die entscheidenden Platzierungsspiele am 6. und 7. Juni in Wien im Rahmen des engen Turnier-Zeitplans durch den frühen Start insgesamt immerhin die längsten Regenerationsphasen.

Dem deutschen Team kann jeder noch so kleine Vorteil nur recht sein. Seit 2005 hat man zwar gegen keinen europäischen Gegner mehr verloren, aber von den 45 Spielern im Aufgebot waren 27 beim letzten großen Turnier 2011, als die Deutschen auch bei ihrer dritten WM-Teilnahme erneut bestes europäisches Team wurden, noch nicht dabei. Einen ähnlichen Umbau vollzog in den letzten Jahren auch Vizeeuropameister Frankreich, den die Deutschen im Finale 2010 26:10 bezwungen hatten. Allerdings ist unter anderem Gastgeber Österreich mit seinem Nationalteam insgeamt derzeit in einer anderen Reifephase, was die Aufgabe für das verjüngte deutsche Team diesmal noch anspruchsvoller macht.

Ähnliches gilt auch hinsichtlich der Finnen. 2010 beim Turnier in Deutschland führte sie Quarterback Miro Kadmiry bereits als Quarterback, damals gerade 19 Jahre alt. Im Gruppenspiel gegen Deutschland hatte der finnische Angriff gegen die Verteidigung des Gastgebers damals keinen einzigen Punkt machen können, nun hat der finnische Spielmacher wesentlich mehr Erfahrung gesammelt, auch auf internationalem Parkett. Und das nicht nur in der eigenen Nationalmannschaft: Seit dieser Saison spielt er in der deutschen GFL 2 für die Hildesheim Invaders, wie überhaupt viele Finnen (oder auch Franzosen), die nun bei der EM ihr Land vertreten, bei deutschen Erst- und Zweitliga-Clubs aktiv sind. Für die europäischen Spitzenspieler gehört ein Auslands-Engagement in der renommierten deutschen GFL inzwischen zum guten Ton, wann immer Studium oder Beruf dies erlauben.

Die Stärke der eigenen Liga hilft vor allem natürlich auch der deutschen Nationalmannschaft bei der EM 2014. Dass es allerdings nirgendwo anders ein so breites Feld an Spitzenclubs gibt wie in der GFL, erleichtert den Trainern der Auswahl den Job nicht nur. Von 18 verschiedenen Vereinen stammen die Spieler, die im Vorbereitungs-Camp in Frankfurt nun zu einer eingespielten Einheit werden mussten. Beim mutmaßlich größten Herausforderer Österreich sind 39 der 45 Spieler bei den vier Clubs der österreichischen AFL im Einsatz, eine gute Voraussetzung für perfektes Verständnis untereinander. Wie sehr die Deutschen bereits aufeinander eingespielt sind, wird sich am Abend des 30. Mai in St. Pölten gegen Finnland zeigen.