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New Yorker Lions Pressemitteilung vom 23.07.2014

Berliner Wochen Teil 3 - Der frischgebackene Eurobowlsieger zu Gast in Braunschweig
Von: Holger Fricke

Am kommenden Samstag (Kick-Off 19 Uhr, PreGame-Party ab 17 Uhr) treffen im Braunschweiger Eintracht-Stadion mit den New Yorker Lions und den Berlin Adler, abermals die Konkurrenten des letzten Woche ausgetragenen Eurobowl XXVIII aufeinander.

In der bisherigen GFL-Saison lief es für die Berliner eigentlich ganz gut. Zwei Auftaktsiegen gegen die Rebels (44:7) und die Düsseldorf Panther (42:22) folgte eine knappe Niederlage gegen den großen Rivalen aus Dresden (21:26). Danach klappte es wieder deutlich besser für die Hauptstädter, denn die Siege gegen die Cologne Falcons (38:21) und erneut die Berlin Rebels (41:0) ließen die Dresden-Niederlage wie einen Ausrutscher erscheinen. Leider passt da aus Sicht der Adler die Niederlage gegen Kiel in der Woche vor dem Eurobowlfinale (20:28) nicht ins Bild. Aktuell stehen die Berliner in der GFL also mit 4 Siegen und 2 Niederlagen (punktgleich mit Dresden) auf dem vierten Tabellenplatz.

Ganz anders sah es da im Rahmen des Big6-Turniers aus. In der Gruppenphase gelang dem Team von Kim Kuci zunächst ein klarer 42:20 Erfolg über den Schweizer Meister Calanda Broncos. Spätestens aber als die Adler gegen ihren ehemaligen Head Coach Shuan Fatah und seine Swarco Raiders in Innsbruck mit 18:10 gewinnen konnten und ungeschlagen in das Eurobowlfinale einzogen, sorgten das Team aus der deutschen Hauptstadt für Aufsehen. Am letzten Wochenende gelang dann gegen die New Yorker Lions auch noch ein 20:17 Sieg im Finale, sodass die Berliner als frischgebackener Eurobowl-Champion des Jahres 2014 nach Braunschweig kommen.

In der Offseason sorgten die Schwarz-Gelben dann für jede Menge "Unruhe", die vor allem der Lokalrivale Berlin Rebels zu spüren bekam. Das vom neuen Vorstand um Adler-DB und Präsident Steve Seehawer ausgegebene Ziel war nicht weniger als ‚… in Deutschland und in Europa die Nummer eins zu werden‘. Kurz nachdem diese Zielsetzung bekannt gegeben war, präsentierten die Adler einen auf diversen Positionen veränderten Trainerstab mit Kim Kuci als neuem Head Coach. Nach zwei Jahren in gleicher Position bei den Berlin Rebels, ersetzte er den 2013 zurückgetretenen Adler Head Coach Wanja Müller.
Und wenn man sowieso schon dabei ist alles ‚neu zu machen‘, kann man natürlich auch gleich noch einen neuen Spielmacher verpflichten und präsentieren. Im Falle der Berlin Adler handelt es sich dabei um niemand Geringeren als QB Darius Outlaw, der zuvor fünf Jahre bei den Berlin Rebels diese Position innehatte. Ihm folgte LB Rory Johnson, der auch innerhalb von Berlin die Seiten wechselte. Beide waren bei den Rebels absolute Leistungsträger und ihr Verlust wird den Verein heftig geschmerzt haben. Insgesamt wechselten zwölf Spieler und drei Coaches von den Rebellen zu den Adlern.

Weiterer Neuzugang ist mit DL Mamadou Sy ein französischer Nationalspieler von Flash de la Courneuve. Sein Spitzname L’animal (das Tier) lässt schon ahnen, dass man als gegnerischer Offenseliner ziemlich lange Abende haben kann, wenn er auf der anderen Seite steht. Der zusätzliche Druck, den die Adler durch ihn in der Defensive erzeugen können, wird der bekannt guten Linebacker-Crew der Berliner um LB Mario Nowak und LB Thomas Felgentreu gefallen und sicherlich für einige Glanzmomente sorgen. Ein weiterer Neuzugang in der Adler-Defensive kommt in Gestalt von LB Lars Ringgaard Peterson aus Dänemark. Er gehört dort zum Kader der Nationalmannschaft und wird sicher auch in Berlin einige Akzente setzen können.

Um die Offense der Adler braucht man sich in diesem Jahr auch nicht viele Gedanken zu machen, es sei denn, man spielt in der gegnerischen Defense oder trainiert diese… Hinter einer soliden Offenseline und dem neuen US-Spielmacher wartet eine ganze Armada von eingespielten Runningbacks und Receivern darauf, dem jeweiligen Gegner das Leben zur Hölle zu machen. RB Björn Dreier und WR Danilo Naranjo-Gonzalez sind da nur stellvertretend für alle deutschen Angreifer der Adler zu nennen.

Und dann wären da im Team der Berliner noch WR Conrad Meadows und RB/WR Talib Wise hervorzuheben. Der Erstgenannte sorgte bereits 2013 mit insgesamt 17 Touchdowns im Dress der Adler für Furore und spielte quasi ‚nebenbei‘ regelmäßig seine Gegenspieler schwindelig. Letzterer spielte zuletzt 2010 für die Adler und war damals mit 14 Touchdowns der Topscorer im Team. Nicht zuletzt dank seiner Leistungen gewannen die Adler in dem Jahr den Eurobowl. Er hat kaum etwas von seiner Gefährlichkeit eingebüßt und ist auch in diesem Jahr wieder überall auf dem Platz zu finden.

Die Adler werden versuchen, auch in der GFL an den Eurobowlsieg des letzten Wochenendes anzuknüpfen und damit den ersten Sieg des Jahres gegen ein GFL-Schwergewicht, zu denen die Lions zweifelsohne auch zählen, einzufahren.
Einfach wird das sicherlich nicht, denn nach den Ereignissen des letzten Wochenendes dürfte natürlich ein nicht zu unterschätzender Revanchegedanke in den Köpfen der Lions vorhanden sein… Nicht vergessen sollte man außerdem, dass die New Yorker Lions in der GFL in diesem Jahr noch ungeschlagen sind und das auch so fortführen möchten. Für beide Teams geht es also um Einiges… beste Voraussetzungen für ein spannendes Spiel.

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