New Yorker Lions Pressemitteilung vom 03.06.2015

Spitzenduell am Samstag in Dresden
Von: Holger Fricke

Wenn am kommenden Samstag im Dresdener Heinz-Steyer-Stadion (Kick-Off 15 Uhr) die New Yorker Lions auf die Dresden Monarchs treffen, geht es für beide Teams bereits um alles.

Zwar ist die GFL Saison 2015 noch jung und beide Mannschaften haben noch nicht einmal jeweils die Hälfte ihrer regulären Saisonspiele absolviert, doch mit einem Sieg können sowohl die Monarchs, als auch die Lions sich eine hervorragende Ausgangsituation im Kampf um Platz eins in der GFL Nord sichern.
Die Dresden Monarchs haben insgesamt erst zwei Spiele in der bisherigen Spielzeit absolviert und konnten beide Partien für sich entscheiden. Der wohl wichtigste Sieg aus Sicht der Goldhelme gelang ihnen dabei beim Hinspiel am 9. Mai in Braunschweig, als man in einem hochklassigen Spiel äußerst knapp mit 27:26 gewinnen konnte. Den New Yorker Lions fehlte im Endeffekt nur ein Yard zum Sieg, als im allerletzten Spielzug der Begegnung Wide Receiver Janos Knopf, nach einem langen Pass von Evan Landi, nur das besagte Yard vor der Endzone der Dresdener gestoppt werden konnte.

Seit der knappen Niederlage konnten die Braunschweiger die folgenden drei Spiele gegen Flash de La Courneuve (BIG6), Düsseldorf Panther und die Berlin Adler (beide GFL) gewinnen.
Die Dresden Monarchs hingegen haben seit der Partie in Braunschweig Anfang Mai kein einziges Spiel mehr bestritten.

Diese aus Dresdener Sicht unglückliche Konstellation hat Vor- und Nachteile für die Gastgeber am kommenden Samstag. Zum einen konnten die Goldhelme die Zeit nutzen, damit angeschlagene Spieler ihre Blessuren auskurierten, zum anderen geht natürlich der gefundene Spielrhythmus über einen so langen Zeitraum verloren. Daraus aber aus Sicht der Lions Rückschlüsse auf die Leitungsfähigkeit der Dresden Monarchs zu führen, dürfte ein Fehler sein, den das Trainerteam um Head Coach Troy Tomlin und die Mannschaft der Braunschweiger nicht machen werden.

Wie gefährlich die Mannschaft aus der sächsischen Metropole Dresden von Cheftrainer John Leitjen ist, bewiesen sie bereits beim Hinspiel im Eintracht-Stadion.

Auf Seiten des Angriffs sticht als erstes Spielmacher Clay Belton hervor. Mit fast 2 Metern Größe und einem Gewicht von 106 Kilo stellt der US-Amerikaner eine imposante Erscheinung auf der Position des Regisseurs im Angriff der Monarchs dar. Neben der Teilnahme an Camps der Miami Dolphins und Indianapolis Colts, kann er auch mit Erfahrungen bei den San Jose Sabercats in der Arena Football League aufwarten. Trotz seiner Größe ist er sehr beweglich und schnell, hat einen starken Wurfarm und ein gutes Gefühl für Spielsituationen.
Über 400 Yards und sechs Touchdowns Raumgewinn aus Pässen stehen bereits auf seinem Konto.

Als Ersatz von Trevar Deed auf der Position des Runningbacks wurde Donald Russell verpflichtet.
Nach seiner College Zeit u.a. bei der University of Kentucky erhielt der 1,80m große und 100 kg schwere Russell Einladungen zu Tryouts bei den Carolina Panthers, den New York Giants und den Atlanta Falcons, für die er sogar zwei Preseason-Spiele absolvierte. Bereits im Saisonauftakt gegen die Düsseldorf Panther als auch gegen die Lions, zeigte der 25-Jährige was gegnerische Verteidigungsreihen zu erwarten haben.
Zum großen Teil auf altbewährte Kräfte zurückgreifen kann Coach Leitjen in den anderen Teilen der Offense der Dresdner. Neben der soliden Line, sind das insbesondere die beiden Wide Receiver Jan Hilgenfeldt und Guillaume Rioux, die maßgeblich für den Passangriff der Sachsen verantwortlich sind. Dazu kommen mit Radko Zoller ein erfahrender Ballfänger und ehemaliger Nationalspieler zurück und mit Bradley Fraser ein Receiver Talent aus Neuseeland.

Trevar Deed, der herausragende Runningback der letzten Jahre im Trikot der Monarchs, stand eigentlich für die GFL-Saison 2015 nicht mehr im Plan von Cheftrainer Leitjen. Aber Anfang April signalisierte der angehende Feuerwehrmann, dass er doch für ein weiteres Jahr im Jersey der Monarchs zur Verfügung stehen würde. Da die "Stelle" des Runningbacks durch Donald Russell bereits besetzt war, zögerte Head Coach John Leijten nicht lange und verpflichtete den US-Amerikaner kurzerhand als Defensive Back für die Sachsen.

Insgesamt geht die Abwehr der Sachsen mit wenigen nennenswerten personellen Änderungen in die Saison. Mit den Linebackern Damien Donaldson, Martin Schmidt und Daniel Stechbarth, sowie den Passverteidigern Sebastien Sejean und Quade Chappuis stehen den Dresden Monarchs weiterhin die Säulen der Verteidigung 2014 zur Verfügung. Beste Voraussetzungen dafür, dass die Abwehr der Sachsen es den Gegnern der Monarchs nicht einfach machen wird.

Zusätzlich zur ohnehin schon starken Defense vermeldeten die Sachsen zu Beginn der Woche einen weiteren Neuzugang. Ab dem Spiel gegen die New Yorker Lions wird der US-Amerikaner Blake Oligaro die erste Reihe der Verteidigung um Markus Donner und Paul Krems verstärken.
Der 23-jährige Blake kommt von der University of San Diego (Div.1) und startete dort als Defense End. Mit seinen 195 cm Körpergröße und 115 kg soll der Amerikaner hauptsächlich auf Quarterback-Jagd gehen.
Das die Dresden Monarchs gerade zum Rückspiel gegen die New Yorker Lions die Verpflichtung des amerikanischen Passrusher vermelden, kann auch mit einer Entwicklung im Kader des Braunschweiger Rekordmeisters zu tun haben.

Passend zum Rückspiel gegen den diesjährigen vermeintlich stärksten Konkurrenten um den Titel in der GFL Nord ist Casey Therriault wieder zurück auf der Kommandobrücke der Löwen.
Bereits die dritte Saison in Folge kehrt der amerikanische Ausnahme-Quarterback als Nachrücker zurück nach Braunschweig. Die erneute Rückkehr von Therriault macht in dieser Spielzeit die Verletzung von Stamm-Spielmacher Grant Enders notwendig, der noch mindestens den gesamten Juni ausfällt und somit den Löwen in den beiden wichtigen Spielen gegen Dresden und im Eurobowl (20. Mai in Braunschweig) gegen die Schwäbisch Hall Unicorns, nicht zur Verfügung steht.
In zwei Spielzeiten für die New Yorker Lions erzielte er über 6.500 Yards Raumgewinn und 71 Touchdowns aus Pässen, zusätzlich erlief er mehr als 1.300 Yards und weitere 19 Touchdowns selbst.?Damit war er maßgeblich an der Wiedergeburt der New Yorker Lions und dem Gewinn des German Bowls in 2013 und 2014 beteiligt.

Wollen die New Yorker Lions weiterhin ihre Chance auf die Nordmeisterschaft in eigener Hand haben, müssen sie das Spiel am kommenden Samstag gegen die Monarchs mit min. zwei Punkten Unterschied gewinnen. Damit das klappt, brauchen die Löwenstädter auch die lautstarke Unterstützung ihrer eigenen Fans vor Ort in Dresden.

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