Schwäbisch Hall Unicorns Pressemitteilung vom 14.04.2015

Mit der letzten Konsequenz
U19 der Schwäbisch Hall Unicorns startet am Sonntag in Nürnberg in die neue Saison

von Axel Streich

Mit der Partie am kommenden Sonntag um 11:00 Uhr bei den Nürnberg Rams greifen auch die A-Junioren der Schwäbisch Hall Unicorns in den Kampf um die Deutsche Meisterschaft ein. „Take it to the next level“ lautet das diesjährige Motto des U19-Teams.

Die schmerzliche 13:49-Niederlage gegen die Cologne Crocodiles im Halbfinale im vergangenen Sommer, die das Aus im Titelrennen bedeutete, hatte Team und Trainer noch lange beschäftigt. „Wir sind in der Folge in uns gegangen“, erinnert sich Headcoach Johannes Brenner, „und haben uns gefragt, was wir hätten anders und besser machen können“. Oder auch: Warum schaffte es das Haller U19-Team in diesem Jahrtausend noch nie ins Endspiel, obwohl man bereits viermal im Halbfinale stand und zuletzt sogar sechsmal in Folge Süddeutscher Meister wurde? Die Spieler kamen zu dem Schluss, mit mehr Abgeklärtheit und mit der letzten Konsequenz in die anstehenden Begegnungen zu gehen.

Die Vorbereitung auf die Saison 2015 verlief jedoch zuerst eher durchwachsen. Zwar war man auf dem Papier mit einem 75-Mann-Kader gestartet, aber schlechte Witterung, Krankheitsfälle und schließlich Abiturvorbereitungen führten zu einer großen, ständigen Rotation. Ein Grund mehr für die Trainer und auch für Unicorns-Jugendleiter Roland Ehrenfried, weiter an einer Vergrößerung der Kadertiefe zu arbeiten.

Die Trainercrew um Offense Coordinator Johannes Brenner und Defense Coordinator Jan Schreiber verlangt von den Spielern, Prioritäten zu setzen, um die Effektivität des Trainings steigern zu können. Dieser Appell hat nun wohl Wirkung gezeigt, denn der Cheftrainer ist zu dem Schluss gekommen, „dass wir von der Vorbereitung her jetzt eigentlich weiter als im Vorjahr sind“. Dafür haben auch einige Umstellungen gesorgt. So wurden Offense und Defense der A-Junioren an das Spielsystem des Aktiventeams angepasst, um den Jugendlichen später den Übergang in die Bundesligamannschaft zu erleichtern. „Die Spieler sind auf beiden Seiten des Balls flexibler, haben technisch und taktisch alles durchgemacht.“

Ist das höhere Niveau – the next level – also erreicht? Bei den Unicorns ist man zu Saisonbeginn mit solchen Aussagen traditionell vorsichtig. Mehr als ein Dutzend Spieler hat die U19 nach der Saison 2014 verlassen, neue Akteure mussten ins Team eingebunden werden. Diese altersbedingte Fluktuation trifft alle der 20 Teams, die in dieser Saison in der GFL Juniors, verteilt auf vier Gruppen, um die Deutsche Meisterschaft kämpfen. Keine Mannschaft weiß eigentlich so genau, wo sie steht. Der hohe Sieg der Unicorns vor vier Wochen gegen Kaiserslautern sagt da auch noch nicht viel aus, war es doch nur ein Vorbereitungsspiel.

Ein Saisonziel, das in Tabellenplatz oder Playoff-Ergebnis beziffert werden kann, gibt Johannes Brenner nicht vor. Ihm ist wichtig, dass sich die Spieler im Laufe der Saison verbessern. Sicher ist nur, dass ein langer Atem nötig sein wird für die bestenfalls bis Mitte August dauernde Saison. „Wir müssen gut in die Saison reinkommen und uns steigern können.“

Ob dies gelingt, wird sich am kommenden Sonntag ab 11 Uhr auf dem Nürnberger Zeppelinfeld zeigen. Die dortigen Rams haben sich in der vergangenen Saison nicht nur als Aufsteiger gut verkauft, sondern sich auch als einen unbequemen Gegner präsentiert, gegen den die Unicorns im Hin- und Rückspiel nur mit viel Mühe gewinnen konnten. Zum Saisonauftakt am vergangenen Sonntag verloren die Nürnberg Rams bei den Stuttgart Scorpions allerdings mit 8:27.

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