Schwäbisch Hall Unicorns Pressemitteilung vom 30.05.2015

Klassenunterschied in Rothenburg
Unicorns siegen mit 62:14 bei überforderten Franken Knights / 33:0 bereits nach dem ersten Viertel

von Axel Streich

Nichts zu holen gab es für die Franken Knights am Samstag bei ihrem Heimspiel gegen die Schwäbisch Hall Unicorns. Im Städtischen Stadion zu Rothenburg o.d.T. gab es die erwartet einseitige Partie und einen Haller 62:14-Erfog zu sehen.

Schon im Vorfeld der Partie in Rothenburg wurden die Schwäbisch Hall Unicorns als klarer Favorit gehandelt. Haben die Franken in diesem Jahr bisher doch vor allem durch Personalprobleme auf sich aufmerksam gemacht und eine Woche zuvor auch noch ihren amerikanischen Quarterback Jonny West durch eine Beinverletzung verloren. Keine guten Vorzeichen also, wenn es gilt gegen den amtierenden Deutschen Vizemeister anzutreten, der 2015 noch ungeschlagen ist.

So ließ auch der Blick auf ein paar Zahlen schon vor der Partie erahnen, dass dies kein gemütlicher Nachmittag für die Hausherren werden würde. Mit gerade mal 31 Spielern konnten sie Knights antreten. Auf den Rängen fanden sich außerdem rund 400 Haller Fans, und damit etwas mehr als die Hälfte aller Zuschauer im Städtischen Stadion, ein.

Gespannt war man darauf, wen die Franken nach der Verletzung von West auf der Spielmacherposition ins Rennen schicken würden. Wie bereits vermutet, wurde Sebastian Krauthahn, der im vergangenen Jahr noch als Ersatz für Marco Ehrenfried bei den Unicorns spielte, kurzfristig aktiveiert. Er wechselte sich als Quarterback mit dem Amerikaner Kirby Crock ab. Beide waren nach so kurzer Trainingszeit allerdings nicht in der Lage, entscheidende Akzente gegen die Haller Defense zu setzen.

Es entwickelte sich schnell eine sehr einseitige Partie, in der die Haller bereits im ersten Viertel fünf Touchdowns erzielen konnten: Dreimal drang Patrick Donahue in die Franken Endzone ein, einmal war es Christian Rycraw, ein weiteres Mal Christian Köppe nach einem abgefangenen Franken-Pass und Tim Stadelmayer steuerte drei Extrapunkte zum 33:0 bei.

Bereits jetzt war damit für Head Coach Siegfried Gehrke die Zeit gekommen, seine Backups aufs Feld zu schicken. Quarterback Marco Ehrenfried wurde durch Felix Brenner ersetzt und sämtliche amerikanischen Spieler auf Haller Seite hatten nach den ersten zwölf Spielminuten bereits ihr Tagwerk vollbracht. Lediglich Bruno Michitti durfte in der zweiten Hälfte noch aufs Feld, dann allerdings als Receiver und nicht wie gewohnt als Rückraumverteidiger.

Bis zur Pause war Hall durch Bastian Ziegler und Tobias Häfner (beide PAT Stadelmayr) sowie einem selbst verschuldeten Safety der Franken auf 49:0 davon gezogen – und es hätten noch mehr Punkte werden können. 50 Sekunden vor dem Pausenpfiff waren die TSG-Footballer in guter Feldposition, ließen aber die Zeit ablaufen.

Halls Offensive Coordinator Jordan Neuman übertrug dem jungen Frederik Mielke die Verantwortung als Spielmacher für die zweite Hälfte und weitere Haller Ersatzspieler erhielten viel Spielzeit. Nun entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe, in der „die Franken gezeigt haben, dass sie einige gute Spieler in ihren Reihen und das Footballspielen nicht verlernt haben“, wie der Unicorns-Vorsitzende Jürgen Gehrke meinte.

Durch Tobias Häfner (PAT Stadelmayr) im dritten und Bruno Michitti im letzten Viertel erhöhte Hall auf 62:0. Danach konnte sich mit Radek Warchol einer der besten Rothenburger Akteure in Szene setzen. Zweimal kam er in die Haller Endzone, einmal durch Pass von Krauthahn, und stellte den 62:14-Endstand her.

„Nach der schnellen Führung haben wir das Spiel natürlich dazu genutzt, unseren unerfahreneren Spielern Spielzeit zu geben. Das kann in der noch langen Saison sehr wertvoll für uns sein“, meinte Halls Head Coach Siegfried Gehrke nach dem Spiel. Von seinen Backups hatte er einen guten Eindruck gewonnen: „Etwas ärgerlich ist, dass wir unsere Endzone nicht sauber halten konnten. Insgesamt hat unsere zweite und dritte Formation aber eine sehr ansprechende Leistung gezeigt.“

Die Punkte für Hall erzielten: Patrick Donahue (18), Tim Stadelmayr (6), Christian Rycraw (6), Christian Köppe (6), Bastian Ziegler (6), Tobias Häfner (12), Bruno Michitti (6) und Franken Knights (2).

Viertelergebnisse: 0:33 / 0:16 / 0:7 / 14:6 / Final: 14:62

Alle Punkte:
0:7 – Patrick Donahue – 19-Yard-Pass von Marco Ehrenfried (PAT Tim Stadelmayr)
0:13 – Christian Rycraw – 1-Yard-Lauf (PAT missed)
0:19 – Christian Köppe – 40-Yard-Interception-Return (PAT missed)
0:26 – Patrick Donahue – 60-Yard-Punt-Return (PAT Tim Stadelmayr)
0:33 – Patrick Donahue – 52-Yard-Pass von Marco Ehrenfried (PAT Tim Stadelmayr)
0:40 – Bastian Ziegler – 10-Yard-Pass von Felix Brenner (PAT Tim Stadelmayr)
0:47 – Tobias Häfner – 2-Yard-Lauf (PAT Tim Stadelmayr)
0:49 – Franken – illegales Kicken des Balles in der eigenen Endzone
0:56 – Tobias Häfner – 3-Yard-Lauf (PAT Tim Stadelmayr)
0:62 – Bruno Michitti – 15-Yard-Pass von Frederik Mielke (PAT blocked)
7:62 – Radek Warchol – 30-Yard-Lauf (PAT Franken)
14:62 – Radek Warchol – 35-Yard-Pass von Sebastian Krauthahn (PAT Franken)

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