Schwäbisch Hall Unicorns Pressemitteilung vom 02.08.2015

100 Punkte zum Abschied im Hagenbachstadion
Schwäbisch Hall Unicorns besiegen Saarland Hurricanes mit 65:35 beim letzten Spiel im alten Stadion

von Axel Streich

Zum Abschied aus dem Hagenbachstadion hatten sich die Unicorns gegen die Tabellenvierten aus Saarbrücken ein spannendes Spiel erhofft. Es kam anders: Die Saarland Hurricanes konnten den TSGlern nicht das Wasser reichen und mussten eine klare Niederlage einstecken.

Zum letzten Mal waren die Schwäbisch Hall Unicorns am Samstag im Haller Hagenbachstadion angetreten, denn den nächsten Heimspielgegner, die Stuttgart Scorpions, wird man am 29. August im neu errichteten Sportpark am Kocher empfangen. Vielen der 1.250 Zuschauer merkte man etwas Wehmut und Skepsis beim Blick auf den Umzug an. „Das wird nie mehr so schön wie hier!“ war ein oft gehörter Satz.

Viele freuen sich aber auch auf das neue Stadion. Sie wissen, dass sich die Verantwortlichen der Unicorns bemühen, die vielen Vorzüge der neuen Spielstätte mit dem traditionell familiären Flair der Unicorns-Heimspiele zu verbinden. Einig waren sich beide Gruppen darin, dass man sich würdig aus dem alten Stadion verabschieden muss. So hatte auch Stadionsprecher Axel Streich keine Mühe in seiner Begrüßung beim Wort „Hagenbachstadion“ die Unterstützung von über 1.000 Kehlen zu bekommen.

Passend dazu dominierten auch auf dem Spielfeld die Hausherren den Nachmittag. Im ersten Anlauf scheiterten die Unicorns noch an einem Fieldgoal-Versuch. Doch Pascall Hellwig holte den Ball sofort von den Saarländern zurück und wenig später verwandelte Kevin Becker einen 5-Yard-Pass von Marco Ehrenfried zum 7:0 (PAT Tim Stadelmayr). Ein weiterer Kurzpass von Ehrenfried auf Christian Rycraw war der Ausgangspunkt für einen sehenswerten Lauf über 70 Yards, der mit dem 14:0 (PAT Stadelmayr) endete.

Es folgte das zweite Viertel und das sollte bereits die Entscheidung in diesem Spiel bringen. Selbst ein verlorener Ball kurz vor der Saarländer Endzone durch Christian Rycraw, der am Samstag vier Touchdowns erzielte, brachte die TSG-Footballer nicht aus dem Tritt. Den Patzer korrigierte Nate Morris per abgefangenen Pass postwendend und Rycraw bedankte sich mit einem 12-Yard-Lauf zum 21:0 (PAT Stadelmayr).

Kurz riss die Konzentration der Haller ab und die Hurricanes nutzten das um durch Chris Douglas (PAT Philip Gabel) auf 7:21 zu verkürzen. Danach war aber weder die Haller Offense noch ihre Defense zu bremsen. Zwei Kickoffs der Hurricanes wurden von Patrick Donahue und Moritz Böhringer in die Saarländer Endzone zurückgetragen und Christian Rycraw erzielte zwei weitere Touchdowns. Die vier Extrapunktkicks von Tim Stadelmayr sowie ein misslungener Snap der Saarländer Offense, bei dem der Ball über die Grundlinie flog, sorgten für sechs weitere Haller Punkte. Zur Pause leuchtete damit ein eindeutiges 51:7 auf der Anzeigentafel.

Auch wenn die zweite Spielhälfte einen anderen Verlauf nehmen sollte, das Spiel war zu diesem Zeitpunkt bereits entschieden. Halls Head Coach Siegfried Gehrke bemühte nach dem Spiel eine alte Metapher, als er aus der zweiten Hälfte die Erkenntnis zog: „Der zweite Anzug passt noch nicht!“ Er meinte damit seine Backups, die gegen die Hurricanes mehr Probleme hatten, als bei ihren Einsätzen in den Spielen davor. Hier zeigte sich nun, dass die Hurricanes zu recht in der vorderen Tabellenhälfte der GFL-Süd rangieren.

Den Unicorns gelangen zwar noch zwei Touchdowns durch Danny Washington und Tobias Häfner (beide PAT Stadelmayr), am Ende hatten die Gäste die zweite Hälfte aber mit 24:14 für sich entschieden. Insgesamt kamen so am Ende respektable 100 Punkte zusammen, die einen passenden Abschluss für die Ära Hagenbachstadion darstellten.

„Abgesehen von dem Saarbrücker Touchdown bin ich mit der ersten Halbzeit sehr zufrieden“, sagte Siegfried Gehrke. „Zur zweiten Hälfte muss ich aber noch ein paar Gespräche führen“, ergänzte der Haller Cheftrainer.

Die Punkte für Hall erzielten: Kevin Becker (6), Tim Stadelmayr (9), Christian Rycraw (24), Patrick Donahue (6), Moritz Böhringer (6), Danny Washington (6) und Tobias Häfner (6).

Zuschauer: 1.250

Viertelergebnisse: 14:0 / 37:7 / 7:14 / 7:14 / Final: 65:35

Alle Punkte:
7:0 – Kevin Becker – 5-Yard-Pass von Marco Ehrenfried (PAT Tim Stadelmayr)
14:0 – Christan Rycraw – 76-Yard-Pass von Marco Ehrenfried (PAT Tim Stadelmayr)
21:0 – Christian Rycraw – 12-Yard-Lauf (PAT Tim Stadelmayr)
21:7 – Chris Douglas – 12-Yard-Lauf (PAT Philip Gabel)
28:7 - Patrick Donahue – 95-Yad-Kickoff-Return (PAT Tim Stadelmayr)
35:7 – Christian Rycraw – 5-Yard-Lauf (PAT Tim Stadelmayr)
37:7 – Hurricenaes – Snap über die Grundlinie
44:7 – Moritz Böhringer – 65-Yard-Kickoff-Return (PAT Tim Stadelmayr)
51:7 – Christian Rycraw – 1-Yard-Lauf (PAT Tim Stadelmayr)
58:7 – Danny Washington – 4-Yard-Lauf (PAT Tim Stadelmayr)
58:14 – Alexander Haupert – 4-Yard-Lauf (PAT Philip Gabel)
58:21 – Kevin Johnston – 67-Yard-Pass von Alexander Haupert (PAT Philip Gabel)
58:28 – Chris Douglas – 5-Yard-Pass von Alexander Haupert (PAT Philip Gabel)
65:28 – Tobias Häfner – 10-Yard-Lauf (PAT Tim Stadelmayr)
65:35 – Lenny Green – 25-Yard-Pass von Alexander Haupert (PAT Philip Gabel)

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