New Yorker Lions Pressemitteilung vom 20.07.2016

Wundertüte Berlin Adler
Von: Holger Fricke

Am kommenden Samstag (23. Juli, Kick-Off 18 Uhr, PreGame-Party ab 16 Uhr) trifft das Team der ?New Yorker Lions, in ihrer ersten Begegnung nach der wohlverdienten und notwendigen dreiwöchigen Spielpause, auf die Mannschaft der Berlin Adler.

Damit startet die Mannschaft von Head Coach Troy Tomlin mit einem, der Tabellensituation in der GFL Nord nach zu urteilen, vermeintlich „leichten“ Gegner in die heiße Phase und den Kampf um die besten Platzierungen für die anstehenden Play-Offs der Saison 2016.
Für die Berlin Adler geht es in den verbleibenden Saisonspielen darum, den aktuellen sechsten Tabellenplatz zu verteidigen und den Abstand zu den Hamburg Huskies und den ?Düsseldorf Panther zu vergrößern. Ggf. besteht auch noch die Chance die Hildesheim Invaders, die aktuell auf dem fünften Platz in der GFL Nord zu finden sind, zu überholen.

Das Jahr 2016 begann bei den Berlinern mit einer bemerkenswerten Entscheidung. Die Verantwortlichen des Teams aus der deutschen Hauptstadt um Head Coach Eric Schramm benannten den erst 19 jährigen Paul Zimmermann zum Starting Quarterback für die Saison 2016.
Diese Entscheidung führte bei vielen Experten zu Kopfschütteln, aber bei anderen wiederum auch für Respekt. In den bisherigen acht Saisonspielen zeigte Zimmermann Licht und Schatten. Neben knapp 1.000 Yards aus Pässen und neun Touchdowns, erlief das Eigengewächsder Adler weitere fünf Mal selbst in die gegnerische Endzone. ?Dem entgegen stehen aber leider auch bereits insgesamt 11 Interceptions.
Dem jungen Spielmacher zur Seite stehen u.a. mit den Wide Receivern Nico Schumann und Sebastian Krech gute Passempfänger, dazu ist Danilo Naranjo Gonzales, ein ehemaliger Nationalspieler, ins Jersey der Adler zurückgekehrt, der eigentlich seine Footballschuhe bereits an den berühmten Nagel gehängt hatte.
Im Laufspiel sollte der US-Amerikaner Emmanuel Moody, Lions Fans aus dem German Bowl 2013 als Spieler der Dresden Monarchs bekannt, für Erfolg sorgen. Doch auf Grund einer Verletzung des Runningbacks gleich im ersten Spiel, kam es gar nicht erst dazu.
Als Nachfolger für Moody verpflichten die Berlin Adler Ende Mai den aus Chicago stammenden ?22 jährigen Mason Zurek, der bis zum letzten Jahr für das Wabash College (Div. III) auflief und in seinem Senior Jahr im Schnitt mehr als 150 Yards pro Spiel erlief.
Sein Können stellte der US-Amerikaner mit polnischen Wurzeln mit 411 Yards Raumgewinn und drei Touchdowns bereits in den ersten vier Spielen für die Adler unter Beweis.

Auf Seiten der Defense waren die Berlin Adler, wie bereits im letzten Jahr, gezwungen zu Saisonstart deutliche Veränderungen vornehmen. So mussten erneut diverse Abgänge verkraftet werden.
Neben jungen und talentierten Nachwuchsspielern die zum größtenteils aus der eigenen Jugend stammen, können die Adler aber weiterhin neben bewährten GFL Spieler auch erneut auf schlagkräftige ?US-Importe vertrauen. So steht Defense Koordinator Jag Bal allen voran Multitalent Devon Francois zur Verfügung. Der Passverteidiger aus New Orleans ist nicht nur in der Verteidigung der Adler eine Bank, sondern ist auch als Returner und Runningback einer der gefährlichsten Spieler auf dem Platz. Dazu kommt mit Kevin Kus der aktuelle Leading Tackler der Berliner, der im letzten Jahr noch im Jersey der New Yorker Lions auflief. Das Linebacker-Corps wird weiterhin von Thomas Felgentreu und Giancarlo Boone angeführt und in der ersten Verteidigungsreihe führt David Leisegang Regie.
Dazu kommen mit Daniel Fromme und dem aus Braunschweig bekannten Lawrence Williams zwei weitere auffällige Akteure. Gemeinsam mit Runningback Mason Zurek stieß zusätzlich Ende Mai Linebacker Shaquille Frederick zum Hauptstadtteam. Der 23 jährige US-Amerikaner kommt vom Buffalo State College (Div. III) und konnte in den bisherigen vier Spielen bereits bis auf Platz drei in der Defense Statistik der Adler empor klettern.

Die bisherige Saison 2016 gestaltete sich für das Urgestein der deutschen Footballszene ziemlich holprig. Sowohl die Spiele in der BIG6, als auch sechs der bisherigen acht Partien in der GFL gingen zum Teil deutlich verloren.

Die bisher einzigen beiden Siege konnten die Adler im Heimspiel gegen die Düsseldorf Panther mit 42:39 und im Auswärtsspiel in Hamburg gegen die Huskies mit 17:14 verbuchen.
Alles in allem bleibt abzuwarten, wie und in welcher Form und Verfassung die Berlin Adler sich im restlichen Verlauf der Saison 2016 präsentieren und ob man auch die Rückspiele gegen die beiden direkten Konkurrenten um die unteren Plätze in der GFL Nord gewinnen kann. Auch für das kommende Wochenende bleiben sie eine große Wundertüte und man darf gespannt sein, wie sie sich gegen die ?New Yorker Lions schlagen werden.

Auf der Hut dürfte das Team von Troy Tomlin auf alle Fälle sein und den Gegner aus der Hauptstadt nicht auf die leichte Schulter nehmen.

Die Mannschaft der Lions hat geht ausgeruht und erholt in die Partie gegen die Berlin Adler und es dürften endlich auch einige der zuvor angeschlagenen und verletzten Spieler wieder mit an Bord sein.

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