Schwäbisch Hall Unicorns
Pressemitteilung vom 28.05.2022
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In besten Händen beim UNICORNS MEDICAL STAFF
Aus der aktuellen U-MAG-Ausgabe: Sportphysiotherapeutin Melanie Marzini und Teamarzt Dr. Klaus Böhme

von Julia Brenner

Sportphysiotherapeutin Melanie Marzini und Teamarzt Dr. Klaus Böhme bilden das Herzstück des Unicorns Medical Staff. Gemeinsam betreuen sie Spieler aller Unicorns-Teams - so auch Runningback John Santiago auf seinem Weg in Richtung Comeback.

American Football fällt in die Kategorie der Kontaktsportarten - Verletzungen lassen sich aufgrund des Körperkontakts nicht gänzlich vermeiden. Jedoch relativiert Melanie Marzini: „Wir haben am häufigsten die Verletzungen, die auch bei anderen Mannschaftssportarten vorkommen, wie Bänderrisse und Muskelverletzungen“, so die Physiotherapeutin, die seit über zehn Jahren die Unicorns-Teams am Spielfeldrand sowie in ihrer Praxis betreut und damit gemeinsam mit Dr. Klaus Böhme das Herzstück des Unicorns Medical Staff bildet.

Der Facharzt für Chirurgie, Orthopädie und Unfallchirurgie ist seit 2017 als Teamarzt für die TSG-Footballer tätig. „Die sportmedizinische Betreuung finde ich sehr interessant, weil sie Behandlungsansätze und Gedanken bietet, die über die normale Betreuung hinausgeht“, so Böhme. „Zudem möchte ich mithelfen, dass ein Sportverein auf Bundesliga-Niveau in einer Kleinstadt das Level halten kann.“

Im Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) im Schwäbisch Haller QmediKo betreut der 45-Jährige gemeinsam mit seinen Kollegen Dr. Ingo Spranger und Andreas Burgschweiger Spieler über alle Mannschaften hinweg - „von minimalen bis schweren Verletzungen ist alles mit dabei, das macht es sehr herausfordernd“, sagt Klaus Böhme, der zugleich Mitglied der medizinischen Kommission des American Football Verband Deutschland (AFVD) ist. Um die vielfältigen medizinischen Herausforderungen bewältigen zu können, sind der Teamarzt und die Physiotherapeutin in intensivem, während der Saison fast täglichem Austausch.

So auch bei John Santiago. Der Runningback, der in seinem GFL-Premierenjahr 2021 für die Unicorns 650 Yards erlief, erlitt im Halbfinale einen Kreuzbandriss und verpasste dadurch das allerletzte Spiel der Saison - den German Bowl. Der US-Amerikaner reiste aber nicht resigniert in seine Heimat zurück, sondern entschied sich, seine Rehabilitation mithilfe des Unicorns Medical Staff zu beginnen. „Ich hatte das Gefühl, dass ich hier in den besten Händen bin, alle kannten mich und meine Situation und wussten, wie sie mir am besten helfen können“, erklärt Santiago und betont: „Die Unicorns Family, wie sie mir Coach Neuman präsentiert hat, gibt es wirklich.“

Der Fokus bei der engmaschigen Betreuung durch den Unicorns Medical Staff war zunächst, die Beweglichkeit im operierten Kniegelenk wiederherzustellen. „Das Ganze unter Berücksichtigung der Wundheilung“, betont Melanie Marzini. „Die Phasen der Wundheilung zu akzeptieren ist für mich einer der wichtigsten Grundsätze, auch wenn es sowohl für Patient als auch Therapeutin sehr zäh werden kann. Aber wir haben unser Ziel erreicht.“ Pünktlich zu Weihnachten konnte Santiago die Heimreise zu seiner Familie in die USA antreten, ohne dass das Knie trotz fehlender Beinfreiheit im Flieger noch Probleme bereitete. Aus familiären Gründen führt John Santiago seine Rehabilitation seither in den Vereinigten Staaten weiter.

In der Praxis von Melanie Marzini, dem „Medical Athletic Rehab“, war Santiago regelmäßiger Gast und nutzte dabei das Antischwerkraftlaufband „AlterG“ - dem „Mercedes unter den Laufbändern“, wie die Sportphysiotherapeutin stolz betont und erklärt: „Man kann damit Ganganalysen machen und das Körpergewicht, das auf den Füßen des Patienten lastet, auf 20 Prozent reduzieren. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, dass man viel früher wieder aktiv werden kann.“ Viele Unicorns-Spieler profitieren davon, ob nach OP, Muskelzerrungen oder einfach nur zur Regeneration.

Als Vertretung 2011 gestartet, hat Melanie Marzini den Posten als Unicorns-Physiotherapeutin 2013 ganz übernommen. „Ich liebe es, meine Arbeit selbst zu gestalten und bin den Unicorns sehr dankbar, dass sie mir die Möglichkeit und die Freiheit dazu geben“, sagt die 36-Jährige, die für die Unicorns seither ein großes medizinisches Netzwerk zusammenstellen konnte, zu dem in der Diagnostik auch die Radiologie Hohen-Franken zählt. „Obwohl die Unicorns mittlerweile eine riesige Organisation mit sehr vielen Athleten sind, sind die Abläufe irre strukturiert“, sagt Melanie Marzini, für die es immer nur dann schwierig wird, „wenn die Saison sehr lang war und viele Spiele anstanden. Hier therapieren wir in der Hoffnung, dass alle gut durchkommen.“ Eine lange Saison, in der alle Spieler gut durchkommen - das bleibt auch für 2022 zu hoffen!

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