Schwäbisch Hall Unicorns
Pressemitteilung vom 10.09.2022
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Mit 35:21 gegen Berlin ins Halbfinale
Unicorns gewinnen ein über weite Strecken ausgeglichenes Viertelfinale gegen die Berlin Adler

von Axel Streich

Die Schwäbisch Hall Unicorns haben am Samstag den Sprung ins Halbfinale geschafft! Im OPTIMA Sportpark besiegten sie vor 1.800 Zuschauern die Berlin Adler mit 35:21, rannten dabei aber bis kurz vor der Halbzeitpause einem Rückstand hinterher. Zum Halbfinale erwartet man in zwei Wochen die Allgäu Comets aus Kempten.

Das Viertelfinale im OPTIMA Sportpark gestaltete sich zunächst wie ein offener Schlagabtausch, bei dem die Gäste stets die Nase vorne hatten. Getragen von einer starken Offense-Line und einem sehr effektiven Laufspiel bewegten sich die im Norden der ERIMA GFL viertplatzierten Gäste und Aufsteiger aus Berlin in der ersten Spielhälfte mindestens auf Augenhöhe mit den heimischen Südmeistern und gingen schnell mit einem 13-Yard-Pass von Zachary Cavanaugh auf den früheren Haller Patrick Donahue mit 7:0 in Führung (alle PAT Lenny Krieg). Die schnelle Haller Antwort kam in Form eines 44-Yards-Passes von Reilly Hennessey auf Tyler Rutenbeck zum 6:7, doch der Extrapunktversuch blieb ohne Erfolg.

Das zweite Viertel glich dem ersten, nur dass die Punkte schneller erzielt wurden. Ali Khalife erlief das 6:14 für Berlin über neun Yards und Hall kam durch einen 44-Yard-Lauf von Mikey Alfieri (PAT Stadelmayr) auf 13:14 heran. Die nächste Vorlage gaben wieder die Gäste mit einem 14-Yards-Lauf ihres stärksten Angreifers Andreas Betza zum 13:21 und die Unicorns lagen mit mehr als sieben Punkten zurück.

Die Wende im Spiel wurde dann aber knapp drei Minuten vor der Halbzeitpause eingeleitet. Mikey Alfieri erlief den Touchdown zum 19:21 über neun Yards und die Unicorns suchten nun den Ausgleich mit einer Conversion im Extrapunktversuch. Reilly Hennessey verwandelte diesen Versuch zu zwei Punkten und damit zum auf der Tribüne umjubelten 21:21-Ausgleich.

Das Momentum im Spiel, das bis dahin bei den ständig führenden Berlinern lag, wankte nun und wechselte kurz darauf endgültig zu den Gastgebern. Eine starke Haller Defense zwang die Adler anders als in den Drives zuvor nach nur drei Versuchen zum Befreiungskick, der die Unicorns an ihrer eigenen 22-Yard-Linie bei 1:21 Minuten Restspielzeit in Ballbesitz brachte. Es folgte ein Traumpass von Hennessey auf Tyler Rutenbeck über 72 Yards zur erstmaligen Haller Führung und zum 28:21-Halbzeitstand.

Einen erneuten Haller Ballbesitz direkt nach der Pause und damit die Chance, schnell weiter davonzuziehen, wollten die Adler den Unicorns nicht geben. Deshalb begannen sie die zweite Hälfte mit einem Onside-Kick, der aber gründlich misslang und den Hallern den Ball an der Berliner 35-Yard-Linie bescherte. Eine Einladung, die man den Unicorns nicht zweimal geben musste: Drei Läufe von Mikey Alfieri und am Ende ein 10-Yards-Pass von Hennessey auf Aurieus Minton sorgten für das 35:21 (PAT Stadelmayr) schon kurz nach dem Wiederanpfiff.

Hart traf es die Berliner, als zunächst Andreas Betza und somit ihr Garant für Raumgewinn wegen wiederholter Unsportlichkeit des Feldes verwiesen wurde und gleich darauf ihr Top-Receiver Max Zimmermann verletzt ausscheiden musste. Trotzdem boten sie ihren Gastgebern weiter Paroli. Siebenmal wechselte der Ballbesitz ohne Punkterfolge, darunter einmal durch eine Passinterception von Halls Luis Bach an der eigenen 10-Yard-Linie. Wieder zeigten die beiden Teams eine ausgeglichene Partie, nun aber stark von den Defenese-Formationen geprägt und in den letzten Spielminuten sorgten die Haller für eine auslaufende Uhr, die ihnen den Einzug ins Halbfinale sicherte.

„Für uns war wichtig, dass wir uns in einem Playoffspiel respektabel präsentieren“, sagte der Adler-Headcaoch Shuan Fatah nach der Partie. „Das ist uns gelungen und darüber bin ich sehr froh. Wir waren hier als Aufsteiger kein Kanonenfutter und haben gezeigt, dass die Adler zurück sind.“

Halls Cheftrainer Jordan Neuman meinte nach dem Spiel: „Wir hatten heute einen starken Gegner, der uns einiges abverlangt hat, so wie das in einem Playoffspiel auch zu erwarten ist. Wir sind nun froh, dass wir in diesem Jahr zwei Wochen Zeit haben, uns auf das Halbfinale vorzubereiten, das sicher nicht einfacher werden wird.“

Gegner werden im Halbfinale am 24. September die Allgäu Comets sein, die ihr Viertelfinalspiel überraschend mit 14:10 bei den NewYorker Lions in Braunschweig gewinnen konnten. Im zweiten Halbfinale werden die Potsdam Royals die Cologne Crocodiles zu Gast haben.

Zuschauer: 1.804

Die Punkte für Hall erzielten: Tyler Rutenbeck (12), Mikey Alfieri (12), Tim Stadelmayr (3), Reilly Hennessey (2) und Aurieus Mintion (6).

Viertelergebnisse: 6:7 / 22:14 / 7:0 / 0:0 / Final: 35:21

Alle Punkte:
0:7 – Patrick Donahue – 13-Yard-Pass von Zachary Cavanaugh (PAT Lenny King)
6:7 – Tyler Rutenbeck – 44-Yard-Pass von Reilly Hennessey (PAT failed)
6:14 – Ali Khalife – 9-Yard-Lauf (PAT Lenny King)
13:14 – Mikey Alfieri – 59-Yard-Lauf (PAT Tim Stadelmayr)
13:21 – Andreas Betza – 14-Yard-Lauf (PAT Lenny King)
21:21 – Mikey Alfieri – 9-Yard-Lauf (CON Reilly Hennessey)
28:21 – Tyler Rutenbeck – 73-Yard-Pass von Reilly Hennessey (PAT Tim Stadelmayr)
35:21 – Aurieus Minton – 10-Yard-Pass von Reilly Hennessey (PAT Tim Stadelmayr)


Foto: M. Löffler & C. Götze