Rhein Fire
Pressemitteilung vom 31.01.2023
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Rhein Fire verpflichtet Top Star
Rhein Fire verpflichtet mit Glen Toonga den Top Running Back der Liga - und gibt diesem eine zweite Chance


Rund vier Monate vor dem Start der ELF Saison 2023 freut sich Rhein Fire, die Verpflichtung von Star Running Back Glen Toonga bekannt geben zu können. Der aus Großbritannien stammende und in London lebende Toonga konnte in der zurückliegenden Saison insgesamt 1.468 Yards erlaufen - und damit deutlich mehr als jeder andere Running Back in der Liga. Dabei ist das 177 cm große und 102 kg schwere Kraftpacket nicht nur unheimlich schwer zu tacklen, sondern überrascht zudem mit einer überraschenden Spritzigkeit. Auch die Defense von Fire musste in der vergangenen Saison feststellen, wie schwer es ist, gegen Glen Toonga verteidigen zu müssen. Immerhin 300 Yards und insgesamt 6 Touchdown konnte der Brite gegen Fire im Jahr 2022 erzielen.

Zuletzt sind die sportlichen Leistungen von Toonga jedoch in den Hintergrund getreten. Wie das Hamburger Abendblatt am 30.01. berichtete, wurde Toonga in der vergangenen Saison des Kokainmissbrauchs überführt und von der Nationalen Doping Agentur Deutschlands (NADA) für den Zeitraum Oktober 2022 bis Januar 2023 gesperrt. Die European League of Football (ELF) hat auf dieser Grundlage gegen Toonga zudem eine Sperre von insgesamt vier Spielen verhangen, somit ist er in der kommenden Saison erst ab Woche 5 spielberechtigt.

Der erste Kontakt zwischen Glen Toonga und Rhein Fire hatte bereits im November des vergangenen Jahres stattgefunden und schnell hatte Glen sein Interesse bekundet, im kommenden Jahr an den Rhein zu wechseln. Dabei hatte der Brite auch seinen Regelverstoß offen kommuniziert, den er als absolute Dummheit eingestanden hat und inzwischen schwer bereut.

Die Frage, ob man Toonga nach einem solchen Verstoß noch verpflichten kann, hatte auch bei Fire intern Diskussionen ausgelöst, in die sowohl General Manager Tom Aust, aber auch die Coaches und Owner des Teams eingebunden waren. Nach mehreren langen Gesprächen zwischen den Beteiligten, insbesondere zwischen Headcoach Jim Tomsula und dem Running Back, waren die Fire-Verantwortlichen dann jedoch einstimmig der Meinung, dem Briten eine zweite Chance zu geben, die jedoch an strikte Bedingungen geknüpft ist. So kann er jeder Zeit auf die Einnahme von unerlaubten Substanzen getestet werden, auch unabhängig von den Anti Doping Behörden. Gegen die von der Liga verhängte Sperre von vier Spielen wird er keinen Einspruch einlegen und die Strafe akzeptieren. Zudem verpflichtet sich Glen, in der Drogenhilfe aktiv zu werden und Jugendliche über die negativen Auswirkungen des Drogenkonsums aufzuklären.

Statements:

Rhein Fire Headcoach Jim Tomsula:

The first thought is: The young man is out because he took drugs and that doesn't fit with our mission statement of the sport. Then I deal with the human being. I got to know the person Glen Toonga intensively over three days in our conversations. The first thing he did was hurt himself with this thing. He never hurt anyone, did no violence to anyone, or said things that are unacceptable in our society. Yes, he made a big mistake. But I have an attitude that everyone deserves a second chance and I really believe Glen will take that chance. It's not about the sport for me. The Rhein Fire does not “need” Glen Toonga to reach our goals. I have explained that to Glen. We have a team that can support Glen through this time. Glen is a very good football player but he is first a young man that made a big mistake! Through this mistake, Glen will make something good. He will use his status as a professional athlete and his mistake to work with young people that have made these mistakes or have a troubled youth. He will be very involved in honest conversation and deterrence along with showing them you can recover from your mistakes and have a good future. Giving them HOPE and directions about conveying all the values to him intensively and showing him that he hasn't failed and now giving back some of his trust. I am firmly convinced that he will do the same.

Glen Toonga:

Ich weiß, dass ich einen großen Fehler gemacht habe und dass viele Menschen von mir enttäuscht sind, vor allem meine Familie. Am meisten bin ich von mir selbst enttäuscht, dass ich mich dazu habe hinreißen lassen. Ich weiß nicht warum, aber es ist passiert. Ich bin Coach Tomsula unfassbar dankbar, dass er mir eine zweite Chance gibt, um zu zeigen, wer ich wirklich bin. Und das werde ich wiedergeben. Hoffentlich auf dem Feld, aber vor allem auch außerhalb des Feldes. Ich möchte vor allem jetzt Jugendlichen helfen, nicht den gleichen Fehler wie ich zu machen. Dafür gibt Rhein Fire mir jetzt zum Glück die Gelegenheit.


Running Back Glen Toonga
Foto: © Michael Freitag