Rhein Fire
Pressemitteilung vom 23.06.2025
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Thriller in Wien mit Happy End für Rhein Fire
33:26-Auswärtssieg im Topspiel der ELF


Jubelschreie, Umarmungen und bei dem einen oder anderen eine Träne der Rührung – am Ende brachen alle Dämme, als der Sieg von Rhein Fire in der Wiener Generali Arena feststand. Das Team von Headcoach Richard Kent ist zudem das erste Team seit den Wroclaw Panthers im September 2022, das den Vikings in der Regular Season eine Niederlage zufügen konnte.

Rhein Fire ließ sich von der tollen Atmosphäre vor über 11.000 Fans nicht beeindrucken und ging selbstbewusst in die Partie. Die erste Angriffsserie dauerte gerade einmal drei Spielzüge: Quarterback Chad Jeffries fand Harlan Kwofie, der hinter der Wiener Passverteidigung frei stand und den Ball aus 55 Yards Entfernung in die Endzone trug. Eritros Haggi, der den verletzten KIcker Sebastian van Sanden souverän vertrat, verwandelte den Extrapunkt – Fire führte nach weniger als 90 Sekunden mit 7:0.

Der offene Schlagabtausch war eröffnet, denn auch die Vikings konnten ihren ersten Drive mit einem Touchdown abschließen. Quarterback Ben Holmes warf sehenswert aus 40 Yards in den Lauf von Wide Receiver Reece Horn zum 7:6. Vikings-Kicker Dennis Tasic verschoss den Extrapunkt.

Kurz vor dem Ende des ersten Quarters etablierte Rhein Fire erfolgreich das Laufspiel. Running Back Jonathan Scott erlief in einem Drive in vier Versuchen insgesamt 44 Yards Raumgewinn. Am Ende übernahm Chad Jeffries selbst und tauchte mit einem QB-Sneak in die Endzone ein. Touchdown, Extrapunkt – Fire führte 14:6.

Angeführt von Holmes versuchte Wien, den Anschluss zu halten. Noah Touré fing einen Ball für 36 Yards Raumgewinn, und Florian Bierbaumer brachte die Vikings mit einem 14-Yard-Catch gefährlich nah an Fires Redzone. Ein Sack durch Bennet Dümmer und Hugo Klages stoppte jedoch den Vorwärtsdrang. Dennis Tasic verkürzte per Field Goal aus 43 Yards auf 14:9. Kurz vor der Pause sorgte Eritros Haggi mit einem Field Goal aus 29 Yards für den 17:9-Halbzeitstand.

Wie man den Start in eine zweite Halbzeit komplett verschlafen kann, demonstrierte Rhein Fire eindrucksvoll in Wien. Reece Horn fing Touchdown-Pässe über 10 und 59 Yards. Rhein Fire fand offensiv nicht in die Spur und kassierte zudem ein Safety: Linebacker Lucky Ogbevoen sackte Jeffries in Fires eigener Endzone. Plötzlich führten die Vikings mit 26:17. Nach einer Interception von Jeffries suchte Fire im dritten Viertel nach Lösungen – oder Fehlern des Gegners. Letzteres trat ein: Ein verunglückter Snap der Vikings führte dazu, dass ein Punt der Vikings tief in der Wiener Hälfte geblockt wurde. Darrius Nash brachte den Ball in die Endzone. Touchdown, Extrapunkt von Haggi – nur noch 24:26.

Die Defense von Fire machte – wie schon im Hinspiel beim Merkur Game – einen hervorragenden Job. Man zwang Wien zu einem schnellen „Three and Out“. Eritros Haggi traf im nächsten Drive ein Field Goal aus 25 Yards zur erneuten Führung: 27:26 für Rhein Fire.

Wien reagierte und variierte sein Angriffsspiel mit schnellen Pässen – meistens auf Reece Horn – und Läufen über Johannes Schütz. Doch knapp fünf Minuten vor dem Ende fiel die Entscheidung: Linebacker Marius Kensy sackte Holmes an der 46-Yard-Linie von Fire mit einem sehenswerten Strip-Sack, Lino Schröter nahm den freien Ball auf und trug ihn in die Endzone. Touchdown zum 33:26.

Auch der letzte Wiener Angriff konnte Fires Coup in Wien nicht mehr verhindern – der Pass bei einem vierten Versuch von Rhein Fires 18-Yard-Linie konnte von Reece Horn nicht in der Endzone gefangen werden.

Lino Schröter stellte nach dem Spiel seine individuelle Leistung hinter die des Teams: „Es ist wie immer eine Teamleistung – das ist alles, was zählt. Wir haben es letztes Jahr und auch dieses Jahr gezeigt: Nach einer Niederlage gehen wir nicht in die Ecke. Diese Mentalität haben wir – sowohl bei den Trainern als auch bei den Spielern.“

Rhein Fire steht nun mit einer Bilanz von drei Siegen und zwei Niederlagen auf dem zweiten Platz der North Division in der European League of Football.

Nächsten Sonntag geht es erneut auswärts weiter: Um 13 Uhr ist Fire bei Berlin Thunder im Preussenstadion zu Gast.


Fotos: Rhein Fire