Stuttgart Surge dominiert Fehérvár Enthroners mit 55:12
Bei bewölktem Himmel und phasenweise leichtem Nieselregen empfing die Stuttgart Surge am Sonntagnachmittag die Fehérvár Enthroners im GAZi-Stadion auf der Waldau. Trotz des durchwachsenen Wetters präsentierte sich das Heimteam in absoluter Hochform und ließ den Gästen aus Ungarn beim 55:12-Erfolg keine Chance.
Zu Beginn der Partie tat sich die Offensive der Surge noch etwas schwer. Die Defense der Enthroners stand stabil und verhinderte zunächst einen Touchdown. Sinnbildlich hierfür steht der erste Drive der Stuttgarter Offensive, die von den Enthroners auf ein „3 & out“ gehalten wurde. Surge-Kicker Timo Bronn eröffnete die Punktejagd mit einem sicheren Field Goal und brachte die ersten drei Punkte auf das Scoreboard. Im zweiten Viertel erhöhte Bronn mit einem weiteren Field Goal auf 6:0, bevor Runningback Kai Hunter zum ersten Mal den Weg in die Endzone fand. Der Extrapunkt von Bronn saß ebenfalls – 13:0 ging die Surge in Führung. Kurz vor der Halbzeit erfolgte dann die vielleicht bereits spielentscheidende Phase: Innerhalb von knapp zwei Minuten fing Wide Receiver Mike Harley Jr. zwei Touchdown-Pässe über jeweils mehr als 60 Yards von Quarterback Lars Heidrich – dem ranELF Man of the Match. Auch hier blieb Bronn bei den Extrapunkten fehlerfrei. Mit einer komfortablen 27:0-Führung ging es in die Pause. Generell zeigte sich Mike Harley Jr. im weiteren Spielverlauf äußerst ehrgeizig und engagiert: Er tänzelte sich wiederholt durch mehrere gegnerische Abwehrreihen und erzeugte sehr viel Raumgewinn. Insgesamt kam er gegen die Ungarn auf 190 Yards – bei 6 Receptions!
Nach dem Seitenwechsel machte die Surge da weiter, wo sie aufgehört hatte. Lars Heidrich erhöhte per Quarterback Sneak auf 34:0, ehe Fehérvár durch Jon Cole erstmals punkten konnte. Der Extrapunkt der Enthroners blieb jedoch erfolglos. Kai Hunter legte seinen zweiten Rushing-Touchdown nach, doch auch die Enthroners schlugen erneut durch Cole zu – diesmal ebenfalls ohne erfolgreichen Kick. Den Schlusspunkt im dritten Viertel setzte dann Daniel Pedro, der einen 87-Yard-Kickoff-Return-Touchdown ins Ziel brachte und das Stadion zum Kochen brachte.
Im letzten Spielabschnitt krönte Daniel Pedro seine Leistung mit einem weiteren Touchdown nach einem Passfang. Timo Bronn verwandelte auch hier souverän den Extrapunkt und blieb damit an diesem Tag bei allen Versuchen makellos. Der Endstand: 55:12 für eine in allen Belangen überlegene Stuttgart Surge.
Neben der explosiven Offensive war es aber vor allem auch die Defensive, die den Grundstein für diesen deutlichen Sieg legte. Gleich fünf Sacks gingen auf das Konto der Surge – verteilt auf Luis Bach, Luca Siebert, Sasan Jelvani, Nikolas Knoblauch und Alexander Kreß. Luca Siebert ragte mit insgesamt acht Total Tackles hervor und war defensiv sehr effizient. Zusätzlich unterbanden zwei Interceptions von Nick Wenzelburger und Ben Wenzler gefährliche Passversuche der Enthroners und sorgten für wichtige Ballgewinne. Die starke Defense-Leistung komplettierte das dominante Gesamtbild eines Teams im Kampf um die Playoffs.
Head Coach Jordan Neuman kann sowohl Positives als auch Negatives aus dem Spiel mitnehmen: „Ich denke, wir haben im Angriff zu langsam angefangen. Wir können uns das nicht mehr erlauben, wir müssen von Anfang an fokussiert sein. Wir haben nicht die Zeit, ein oder zwei Drives zu verschwenden und dann erst aufzuwachen. Besonders positiv war heute: Wir haben ohne Amerikaner in der Defensive und ohne Reilly Hennessey in der Offensive gespielt und trotzdem so dominiert, was die Stärke unserer Mannschaft zeigt, dass wir so etwas machen können. Lars Heidrich hat es verdient, diese Chance zu bekommen und er hat es sehr gut gemacht.“
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