European League of Football hebt Wechsel-Vereinbarung mit AFVD auf
Commissioner Esume: „Jeder Impuls von unserer Seite wird blockiert“
Die Verantwortlichen der European League of Football (ELF) haben die Anfang des Jahres geschlossene Vereinbarung mit dem American Football Verband Deutschland (AFVD) in Bezug auf Wechsel von Spielern aus der GFL in die ELF mit sofortiger Wirkung aufgehoben. Zu diesem Entschluss kam Commissioner Patrick Esume nach einem Gespräch mit AFVD-Präsident Fuad Merdanovic am Dienstagabend.
„Es hat sich gezeigt, dass diese Vereinbarung nur einer Seite nützte – nämlich dem AFVD. Wir haben in den vergangenen Monaten immer wieder die Hand ausgestreckt, waren offen für Gespräche, um unseren Sport gemeinsam weiterzuentwickeln und nach vorn zu bringen. Doch es kam nichts zurück, jeder Vorschlag, jeder Impuls von unserer Seite wurde abgelehnt und blockiert. So kann eine Zusammenarbeit aber nicht funktionieren. Doch damit nicht genug, immer wieder hat sich der Verband von Trainern getrennt, weil sie sich ELF-Teams angeschlossen haben“, sagt Commissioner Esume.
In der bevorstehenden Saison 2025 wird es daher keine Wechsel-Vereinbarung zwischen der „Champions League“ des europäischen Footballs und dem AFVD mehr geben. So können sich Spieler von Klubs aus der GFL jederzeit Teams der ELF anschließen, ohne eine Transfersperre zu befürchten. Die Entscheidungshoheit liegt allein bei den Spielern.
Mit großem Interesse verfolgen die Verantwortlichen der ELF die Entscheidung des AFVD in der Personalie Shuan Fatah. Der Headcoach des deutschen Football-Nationalteams hatte Mitte September bekanntgegeben, in der kommenden Spielzeit das ELF-Team Hamburg Sea Devils zu trainieren. Dort wird er wieder Seite an Seite mit Offensive Coordinator Lee Rowland arbeiten, den der AFVD nach einem Wechsel zu Berlin Thunder im vergangenen Sommer ebenso nicht weiter beschäftigt hatte wie Nadine Nurasyid, die sich Stuttgart Surge angeschlossen hatte.
„Es kann nicht sein, dass sich der Verband von gut ausgebildeten Coaches trennt, nur weil sie sich dafür entscheiden, in der ELF zu arbeiten. Ein Großteil des Rosters der deutschen Nationalmannschaft wird von ELF-Spielern gestellt und sollte nach Lee Rowland und Nadine Nurasyid auch Shuan Fatah seine Tasche packen müssen, wird es Widerstand von Seiten der Spieler geben. Sie haben sich bereits für ihren Headcoach stark gemacht und dem Verband klar zu verstehen gegeben, dass sie ihren Headcoach behalten wollen“, sagt Commissioner Esume.
Foto: ELF
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