Rhein Fire will im Spitzenspiel gegen Paris ein Frankreich Fest feiern
von Jürgen Nitsch
Am Wochenende steigt in Düsseldorf das alljährliche Frankreich-Fest. Und Rhein Fire will mit einem Erfolg beim Gastspiel der Paris Musketeers seinen Teil zu den Feierlichkeiten beitragen. Sieben Tage nach dem - mit 48:13 letztlich klar gewonnenen - 'ewigen Duell' gegen Frankfurt Galaxy steht am Sonntag, (28. Juli 2024, Kick-off bereits um 13 Uhr) in der Duisburger Schauinsland-Reisen-Arena der Kampf um die Spitze in der Western Conference der European League of Football (ELF) an. Die Franzosen haben lediglich das Hinspiel gegen das Team von Fire-Cheftrainer Jim Tomsula verloren, feierten ansonsten vier deutliche und gegen Frankfurt (25:22) und Berlin Thunder zwei (35:27) etwas knappere Siege errungen und sind damit ärgster Verfolger der Rheinländer.
„Mit einem Erfolg hätten wir den Gruppensieg schon fast sicher“, weiß Fire-Chef Tomsula und lacht: „Das ist ein Grund mehr, dass es auch für uns ein Frankreich-Fest werden soll.“ Die Rheinländer können personell (fast) aus dem Vollen schöpfen. „Eine ganze Reihe unserer Jungs sind 'banged up', aber das ist ganz normal. Acht harte Spiele in acht Wochen hinterlassen eben ihre Spuren“, sagt Tomsula, „sie haben sich die folgende spiel- und trainingsfreie Woche wirklich verdient.“ Aber: „Das gilt erst ab Sonntagabend. Bis dahin haben wir noch einen schweren Job zu erledigen, mit voller Konzentration und vollem Einsatz.“
Toonga will Rekord ausbauen
Im Angriff müssen gegen Paris – wie schon bei den beiden überdeutlichen Siegen in Hamburg und gegen Frankfurt – die beiden angeschlagenen Sergej Kendus und Justin Schlesinger zuschauen. „Wir werden uns trotzdem nicht stoppen lassen“, verspricht Offense Coordinator Andrew Weidinger. Schließlich will Glen Toonga seine Serie von sechs Spielen in Folge mit mehr als 100 Rushing Yards (1.305 Yards insgesamt) und den ELF-Rekord von bereits 23 Touchdowns in dieser Saison weiter ausbauen. Zudem hat Quarterback Jadrian Clark nach solidem Saisonbeginn inzwischen im Passspiel wieder zu seiner Gala-Form der vergangenen Spielzeit gefunden.
Auf der anderen Seite wird es für die Defense der Rheinländer vor allem darauf ankommen, Zach Edwards zu stoppen. In seinen zwei Jahren bei den Barcelona Dragons (unter dem jetzigen Fire Offense Coordinator Weidinger) und den eineinhalb Jahren in der Seine-Metropole komplettierte er 820 Pässe für 10.490 Yards, 2024 bisher 115 Pässe für1555 Yards und 18 Touchdowns. Der 26-jährige US-Amerikaner bedient aber nicht nur seine Passempfänger, sondern ist zudem mit 504 erlaufenen Yards samt 6 Touchdowns in dieser Spielzeit auch erfolgreichster Ballträger der Musketiere. „Er ist sicherlich sehr gefährlich, aber wir sind auf ihn vorbereitet“, sagt Richard Kent. Allerdings hat der Defense Coordinator von Fire mit seinen Schützlingen „nichts Besonderes“ trainiert: „Wir werden Druck auf den Angrifff des Musketeers ausüben und mit unserem gewohnten Spiel Erfolg haben“, stellt Kent gelassen fest.
Archivfoto: André Steinberg
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