Flaggen-Festival im hessischen Spitzenspiel
44 Strafen für 440 Yards - das angekündigte Topspiel zwischen den Bad Homburg Sentinels und den Marburg Mercenaries in der Regionalliga Mitte wurde zu einem Leckerbissen für Liebhaber der gelben Flagge - zum Unmut der Zuschauer und beider Teams. Am Ende setzten sich die Gäste mit 21:7 im Sportzentrum Nordwest durch - nach drei Stunden Spielzeit. So richtig vorwerfen wollten sich die Sentinels aber nichts nach der Partie.
"Das Spiel ist ganz schwer zu bewerten. Es gab für beide Teams eigentlich keinen Spielfluss, weil andauernd eine Flagge auf dem Feld lag. Wir haben mit der Offense den Ball gut bewegt, in der Defense wenig zugelassen und trotzdem verloren. Es fühlt sich ganz komisch an." konstatiert Head Coach Connor Shannon nach der ersten Saisonniederlage. Tatsächlich war es vor allem in der ersten Halbzeit ein Spiel auf Augenhöhe. Bad Homburg mit einem langen Drive, beim abschließenden Field Goal Versuch missglückt aber der Snap und man belohnte sich nicht mit Punkten. Im Gegenzug die Mercenaries mit dem ersten Touchdown der Partie und dem gleichzeitigen Halbzeitstand von 0:7. Nach der Pause legten die Gäste aus Mittelhessen nach und erhöhten auf 0:14. Bad Homburgs Offense immer wieder mit guten Ansätzen und Spielzügen, die Strafen machten den Raumgewinn aber immer wieder zu Nichte. So auch beim vermeintlichen Touchdown Run von Quarterback Makenzie Kennedy, der wegen einem Holding nicht zählte. Stattdessen Marburg mit ihren spielstarken Amerikanern am Drücker und im vierten Quarter mit der Vorentscheidung zum 00:21. Der Angriff der Wächter zeigte aber erneut einen sehr guten Drive und schloss diesen mit einem Touchdown von Leo Udasco auch erfolgreich ab. Mit Extrapunkt durch Maximilian Schwarz stand es nur noch 7:21. Die letzten Angriffsbemühungen der Sentinels endeten in einer Interception, aus der die Mercenaries aber nichts mehr machen konnte. So endete eine eigentlich faire und harte Partie mit unzufriedenen Trainern auf beiden Seiten. "Tut uns vor allem leid für die Zuschauer, das war harte Kost heute und ich hoffe, dass die Menschen trotzdem wiederkommen. Auf dem Feld hat es auch wenig Spaß gemacht. Wir werden an unseren Fehlern arbeiten und das verbessern, was wir unter Kontrolle haben. Alles andere muss man dann einfach einkalkulieren.", zeigte sich Wide Receiver Maximilian Schwarz ernüchtert von der zerfahrenen Spielleitung.
Am vorletzten Spieltag reist man dann nach Marburg und kann im direkten Vergleich noch alles drehen. Dazu muss man dann mit mehr als 14 Punkten gewinnen. In zwei Wochen erwartet man die Rüsselsheim Crusaders im Sportzentrum Nordwest. Am 08.06. ist Kickoff erst um 18 Uhr. Tickets online vergünstigt oder an der Tageskasse.
Foto: Andreas Luerding
|
|
|
|
|
|