Hin und Her mit Happy End
Unicorns Women gewinnen umkämpftes Spiel bei den Berlin Kobras mit 18:12
Interception vier Sekunden vor Schluss besiegelt Auswärtssieg
von Julia Brenner
Im zweiten Spiel binnen sechs Tagen haben die Schwäbisch Hall Unicorns ihren zweiten Erfolg in der 1. Damenbundesliga (DBL1) eingefahren. Nach dem 27:0-Auftaktsieg gegen Meister Hamburg gelang den Aufsteigerinnen mit dem 12:18 (0:12) beim deutschen Vizemeister in Berlin das nächste Ausrufezeichen.
Head Coach Mike Gentili und seine Mannschaft hatten den Roadtrip in die Bundeshauptstadt mit Hochachtung vor der bevorstehenden Aufgabe gegen „eines der besten Ladies Teams Europas“ angetreten. Doch den Respekt wussten die Unicorns Women zu Spielbeginn unmittelbar in Mut und Selbstvertrauen umzuwandeln. Isabella Pelonzi verwandelte zwei Haller Drives mit ihren Läufen in die Endzone in Zählbares. Und weil die stammmäßig als Linebacker agierende Italienerin mit ihrer Defense gleichzeitig die Kobras in Zaum hielt, ging Schwäbisch Hall mit einer 0:12-Führung in die Halbzeitpause.
Der Berliner Coaching Staff schien in der Kabine die richtigen Worte gefunden zu haben, denn die Kobras konnten das Spiel im dritten Viertel zum 12:12 ausgleichen. Dann aber besann sich die Unicorns Defense auf ihre Stärke und zwang die Gastgeber zu Stops im entscheidenden Schlussviertel. Das wiederum ermöglichte dem Haller Angriff um Quarterback Marine Paris einen 74-Yards-Drive über das gesamte Feld, den Patricia Werner mit ihrem Lauf in die Endzone zum 12:18 krönte. Einen besonderen Tag erwischte Teamkapitänin Elvis Göttmann. Der Passverteidigerin gelangen im Wilmersdorfer Stadion gleich drei Interceptions - eine davon vier Sekunden vor Spielende, als sie mit dem abgefangenen Pass den Auswärtssieg für ihr Team in trockene Tücher brachte.
„Wir sind in Berlin so als Team zusammen gewachsen, wie wir es in der kurzen Historie der Unicorns Women noch nie erlebt haben“, so Mike Gentili. Der Cheftrainer zeigte sich sichtlich beeindruckt von der Leistung der Unicorns Women: „In Berlin einen solchen Sieg zu holen ist eine sehr wertvolle Erfahrung für unsere Mannschaft. Ich bin sehr stolz, ihr Trainer sein zu dürfen.“
Einziger Wehmutstropfen waren die Verletzungen von LB Cecilie Nielsen und OL Niccola Zancan. Doch die beiden Leistungsträgerinnen und das gesamte Team haben nach der intensiven wie erfolgreichen DBL1-Premiere etwas Zeit zur Erholung: Zu ihrem dritten Spiel der Regular Season erwarten sie am 7. Juli die Munich Cowboys Ladies im Hagenbachstadion.
Unicorns-Scorer: Isabella Pelonzi (12 Punkte), Rabea Werner (6).
Fotos: D. Welz
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