Gemeinsamer Info-Abend für Jugendverantwortliche mit Partner Essener Bündnis gegen Depression e. V.
Olympiasiegerin Sonja Greinacher gibt spannende Einblicke
von Tom Aust
Zu Beginn des Jahres sind der Footballverein Assindia Cardinals und das „Essener Bündnis gegen Depression e. V.“ eine Kooperation eingegangen. Nun haben sich die Experten mit den Verantwortlichen der zahlreichen Jungendmannschaften in einem Info-Abend Vortrag und einer intensiven Gesprächsrunde über das vielerorts immer noch stigmatisierte Thema ausgetauscht.
„Wir haben uns Anfang des Jahres sehr gefreut, dass die Kooperation auf unsere Anfrage zustande gekommen ist. Depressionen betreffen alle Gesellschaftsbereiche und somit auch den Sport. Gerade wir als Verein tragen für unsere Mitglieder, besonders im Jungendbereich, eine große Verantwortung, dürfen uns diesem Thema nicht verschließen und wollten Vorreiter im Sport sein“, so Cardinals-Präsident Marco Mitschek.
Nachdem im Laufe des Jahres bereits mehrere Vereinsmitglieder Hilfe angefragt und bekommen hatten, richteten die Cardinals nun eine Informationsveranstaltung für den Bereich Depression für Trainer und Betreuer im Jugendbereich ein, und fast 20 Teilnehmer folgten der Einladung.
Zu Beginn stellte Jane E. Splett, Vorsitzende des Essener Bündnis gegen Depression e. V., die Institution mit einleitenden Worten vor und schilderte zudem offen ihre eigenen Erfahrungen.
Danach referierte und informierte Prof. Dr. med. Martin Schäfer, Chefarzt der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik und Suchtmedizin an den Kliniken Essen Mitte und stellv. Vorsitzender des Essener Bündnisses gegen Depression über den Begriff Depression, die Erscheinungsformen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten.
Die Verantwortlichen des Bündnisses hatten aber noch einen ganz besonderen Gast mitgebracht – Sonja Greinacher. Die Olympiasiegerin sowie MVP von Paris im 3x3 Basketball und Psychologin bot spannende Einblicke in ihr Leben als Leistungssportlerin.
Aus ihrem eigenen Umgang in Bezug auf Erfolge, Misserfolge, Frustration, Teamgedanken und vieles mehr sowie individuelle als auch gruppendynamische Tipps der Essenerin entwickelte sich eine lebhafte Diskussion mit vielen Fragen und eigenen Erlebnissen im Verhalten mit unvorhersehbaren Geschehnissen in verschiedenen Teams der Teilnehmer, die das Expertentrio ausführlich und praxisnah beantwortete.
Dass es so ein intensiver Austausch werden würde, hatten wohl erst einmal die wenigsten erwartet.
„Ich bin sehr froh, dass so viele Fragen und eigenen Erfahrungen von unserer Seite angesprochen wurden. Das zeigt mir zum einen, dass die Kooperation für uns als Verein unglaublich wichtig ist und auf der anderen Seite, dass sich unsere Coaches und Betreuer der Jugendteams intensiv mit dem Thema beschäftigen“, resümierte Mitschek.
Olympiasiegerin Greinacher: Ich hätte mir gewünscht, dass die Vereine, bei denen ich gespielt habe, solche Veranstaltungen angeboten hätten.“
Jane Splett: „Ich habe mich sehr gefreut, dass so viele Interessierte der Einladung gefolgt sind. Ich war in der letzten Saison bei einigen Heimspielen der Cardinals. Das ist jetzt schon so etwas wie ein Herzensprojekt und ein positives Beispiel für viele andere Vereine.“
Prof. Dr. med. Martin Schäfer: „Das war ein sehr intensiver und anregender Abend. Wir lernen ja auch daraus, welche Themen angesprochen werden.“

Foto: Assindia Cardinals
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