Rhein Fire startet mit Sieg in die Saison 2025
Interception von Flamur Simon sichert Fire-Erfolg in Paris
Rhein Fire hatte den längeren Atem: Der amtierende Back-to-Back-Champion ist mit einem 17:15-Erfolg bei den Paris Musketeers in die neue Saison der European League of Football gestartet. Linebacker Flamur Simon hielt 41 Sekunden vor Schluss mit einem abgefangenen Pass von Paris-Quarterback Jaylon Henderson den Erfolg für Fire fest.
Die beiden Favoriten im Kampf um den Playoff-Einzug zeigten zu Beginn, was in dieser Spielzeit von ihnen zu erwarten sein dürfte. Paris bewegte den Ball in seiner ersten Angriffsserie 63 Yards über das Feld. Running Back Chris Voumbo konnte die Fire-Verteidiger immer wieder abschütteln. In der Redzone war jedoch die Unit von Defense Coordinator und Interims Head Coach Richard Kent zur Stelle. Linebacker Lino Schröter sorgte mit einem Sack gegen Paris-QB Jaylon Henderson dafür, dass die Franzosen „nur“ mit einem Field Goal durch Mathys Dupont aus 25 Yards in die Partie starten konnten.
In seiner ersten Angriffsserie als Fire-Spielmacher konnte Chad Jeffries die Offense gut über das Feld bewegen. Bei einem dritten Versuch und fünf Yards zu gehen, fand Jeffries Wide Receiver Jordan Bouah, um den Drive in der Pariser Hälfte am Leben zu halten. Ein 19-Yard-Lauf von Jeffries brachte den Ball schließlich in die Redzone der Musketeers. Folgerichtig war es Jeffries selbst, der den Ball aus sieben Yards zum ersten Touchdown des Jahres für Rhein Fire in die Endzone lief.
Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit hatte Fire Probleme – sowohl mit der Pariser Verteidigung als auch mit dem eigenen Angriffsspiel. Chad Jeffries zeigte mit mehreren eigenen Läufen jedoch, dass er als Quarterback vielseitig agieren kann. Paris hingegen biss sich in den entscheidenden Momenten an der Verteidigung von Rhein Fire die Zähne aus. Edge Rusher Destiny Idiahi blockte in der Redzone einen Pass von Jaylon Henderson ab und sorgte dafür, dass Paris im zweiten Quarter nur ein weiteres Field Goal durch Mathys Dupont aufs Scoreboard bringen konnte. Fire verpasste es jedoch, den Ball vor der Pause erneut in die Endzone zu bringen. Ein 21-Yard-Field-Goal von Sebastian van Sandten sorgte für den 10:6-Pausenstand aus Sicht des Titelverteidigers.
Die ersten Akzente der zweiten Halbzeit setzten die Musketeers mit einer über neun Minuten langen Angriffsserie. Quarterback Jaylon Henderson kam mit dem Druck der Fire-Verteidigung besser zurecht. Seine Pässe fanden immer häufiger die Receiver, unter anderem bei einem 14-Yard-Pass auf Kevin Mwamba. Auch das Laufspiel über Chris Voumbo und Nicolas Khandar lieferte insgesamt vier neue First Downs in dieser Serie. Zweimal verwandelten die Franzosen sogar einen vierten Versuch in ein neues First Down.
Doch erneut stand die Redzone-Verteidigung von Rhein Fire und gab lediglich ein weiteres Field Goal von Mathys Dupont zum 10:9-Zwischenstand aus Sicht von Fire ab.
Paris erhöhte nun den Druck auf Jeffries und Co., nachzulegen. Die Fire-Offense sollte im nächsten Angriff abliefern. Sehenswerter Höhepunkt war der 31-Yard-Pass über die rechte Seite auf Running Back Jonathan Scott. Der 65-Yard-Drive fand zu Beginn des letzten Quarters seine verdiente Krönung, als Chad Jeffries aus vier Yards Entfernung Justin Schlesinger in der Endzone anspielen konnte. Der Extrapunkt von Sebastian van Sandten erhöhte den Spielstand auf 17:9 für Rhein Fire.
Der nervenaufreibende Krimi war damit aber noch lange nicht vorbei. Jaylon Henderson fand Receiver Hugo Tekedam für 23 Yards Raumgewinn, holte anschließend zu Fuß ein weiteres First Down, und eine 15-Yard-Late-Hit-Strafe gegen die Fire-Verteidigung brachte Paris zusätzlich voran. Aus 26 Yards fand Henderson erneut Hugo Tekedam in der Endzone. Die anschließende 2-Point-Conversion zum Ausgleich misslang den Parisern, sodass Rhein Fire mit einem 17:15 in die Schlussphase ging.
Am Ende machte die Defense den Sack zu: Linebacker Marius Kensy stoppte Jaylon Hendersons Laufversuch knapp vier Minuten vor dem Ende bei einem vierten Versuch rechtzeitig. Rhein Fire bekam den Ball zurück.
Und im letzten Drive war es dann Linebacker Flamur Simon, der mit seiner Interception den ersten Saisonsieg für Rhein Fire sichern konnte. „Man wartet auf solche Momente und auf solche Spiele“, sagte Flamur Simon danach. „Ich bin einfach hingesprungen und dann hat’s irgendwie gereicht – da helfen 1,96 Meter Körpergröße“, beschreibt der Linebacker die Situation vor der Interception.
Interims Head Coach Richard Kent zeigte sich erleichtert nach dem Happy End für seine Mannschaft: „Ein typisches Spiel in Woche 1. Es gab gute und schlechte Momente, die wir am Ende als Team überstanden haben“, fasst Kent die Partie zusammen. „Das ist typisch für den Saisonstart. Du suchst deinen Weg und am Ende willst du gewinnen. Wir mussten kämpfen, und am Ende hat das ganze Team diesen Sieg gesichert. Wir sind glücklich, das geschafft zu haben.“
Für Rhein Fire steht nun die erste von insgesamt zwei spielfreien Wochen in der ELF-Saison an. Diese Zeit werde man vor allem zum Videostudium nutzen, kündigt Richard Kent an. Eigene Fehler gelte es zu erkennen und zu verbessern, und man könne den nächsten Gegner in Ruhe studieren, kennenlernen und sich dann in den Trainingseinheiten vorbereiten.
Am 01.06. empfängt Rhein Fire im Merkur Game die Vienna Vikings in der Düsseldorfer Merkur Spiel-Arena. Kick-off ist um 16:25 Uhr, und drei Stunden vorher startet die legendäre Fire-Party rund um die Arena. Tickets für das Spiel sind über Merkurgame.de erhältlich.

Fotos: Rhein Fire
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